Euro sinkt erstmals seit 22 Monaten unter 1,27 US-Dollar

Devisenexperten sehen anhaltenden Druck auf dem Euro. "Die grundsätzliche Marktstimmung bleibt einfach negativ", kommentierte Esther Reichelt von der Commerzbank. Die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland dürften das Lager derer starken, denen die bisherigen Kaufprogramme der EZB noch nicht ausreichen.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag erneut betont,dass die Notenbank bereit sei, weitere Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur zu ergreifen. Der Markt spekuliert zunehmend auf breit angelegte Käufe von Staatsanleihen.

Die am Vormittag veröffentlichten Daten zur Geldmenge und Kreditvergabe in der Eurozone verbesserten sich im September zwar etwas. Insgesamt bleibt die Entwicklung aber schwach. Nachdem der Euro seinen Tiefstand vom April 2013 bei 1,2746 Dollar unterschritten hat, sehen Analysten jetzt weiteres Abwärtspotenzial für den Euro.

Am Nachmittag stehen in den USA noch die Auftragseingänge für langlebige Güter auf dem Kalender. Vor allem die Zahlen ohne die Berücksichtigung der Transportgüter dürften beachtet werden. Im Vormonat hatte ein starker Anstieg der Flugzeugbestellungen den Gesamtwert nach oben getrieben. Beim Gesamtwert wird daher eine heftige Gegenbewegung erwartet.

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FRANKFURT (dpa-AFX)