Euro fällt in Richtung 1,12 Dollar

In einem an Konjunkturdaten armen Umfeld wurde der Euro durch den Streit um den Fortgang des griechischen Schuldendramas belastet. Die Regierung in Athen ließ der Europäischen Kommission am Dienstag eine Liste mit Vorschlägen zur kurz- und längerfristigen Finanzpolitik zukommen. Die Euroländer kündigten an, die Liste zu prüfen. Einige Medien zitierten jedoch hochrangige Offizielle mit den Worten, die Liste sei als Grundlage für eine Einigung nicht ausreichend.

Auch Bankvolkswirte zeigen sich immer weniger zuversichtlich, dass der Streit zwischen Athen und seinen Geldgebern beendet werden kann. Eine Einigung könnte Griechenland und seinen Gläubigern zwar wertvolle Zeit verschaffen, um die noch wesentlich größere Herausforderung einer dauerhaften Lösung für Athens Schuldenprobleme zu erarbeiten, kommentierte das Analysehaus Capital Economics. Nach wie vor sei aber vollkommen unklar, ob Griechenland auf Forderungen seiner Euro-Partner eingehe und Reformen etwa am Arbeitsmarkt und im Rentensystem durchführe.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7354 (0,7318) britische Pfund (EUR/GBP), 139,56 (139,84) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0465 (1,0470) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1177,40 (1172,80) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 140,00 (33 300,00) Euro./bgf/jsl/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)