Hoffnung auf Griechenland-Einigung treibt Euro über 1,12 Dollar

Griechenland wahrte sich eine letzte Chance auf finanzielle Unterstützung durch seine internationalen Gläubiger. Fristgerecht hatte die Regierung in Athen eine Liste mit neuen Reformvorschlägen vorgelegt und damit für frischen Optimismus an den Finanzmärkten gesorgt. Am Samstag wollen die Euro-Finanzminister über die Vorschläge beraten, bevor die Staats- und Regierungschefs am Sonntag zu einem Sondergipfel zusammenkommen.

Bankvolkswirte warnten allerdings vor übermäßigem Optimismus: "Es bleiben große Hürden", kommentierte beispielsweise Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. Er verwies unter anderem darauf, dass Athen und seine Partner vor zwei Wochen schon einmal kurz vor einer Einigung standen, bevor Griechenland überraschend die Verhandlungen abgebrochen habe. Dies habe dazu geführt, dass sich die Positionen auf beiden Seiten verhärtet hätten und eine Einigung jetzt ungleich schwerer sei.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,72080 (0,71760) britische Pfund, 136,88 (134,30) japanische Yen und 1,0464 (1,0504) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1159,30 (1164,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32 910,00 (33 320,00) Euro./jkr/jsl/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)