Kaum Gefahr für Eurozone 29.12.2014 17:09:47

Griechenland-Turbulenzen belasten Euro nicht

Die Krise ist laut Volkswirten zwar für Griechenland sehr gefährlich, aber kaum für die Eurozone insgesamt. Am frühen Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2190 US-Dollar gehandelt und notierte damit gegenüber dem frühen Geschäft kaum verändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2197 (Mittwoch: 1,2219) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8199 (0,8184) Euro.

Am späten Vormittag war die Wahl eines neuen griechischen Staatspräsidenten auch im dritten Anlauf gescheitert. Daher werden am 25. Januar vorgezogene Wahlen stattfinden. Laut Umfragen liegt das Linksbündnis Syriza unter Führung von Alexis Tsipras vorne. Tsipras setzt sich für eine Neuverhandlung des griechischen Sparprogramms und einen Schuldenschnitt ein. Experten schließen daher auch ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone nicht aus.

"Ein griechischer Unfall ist zu einem großen Risiko geworden. Allerdings vor allem für Griechenland selber", schreibt Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. Die Eurozone profitiere vom Rettungsschirm ESM und die Bereitschaft der EZB, alles für den Erhalt des Euro zu tun. So gerieten am Montag zwar die Kurse griechischer Staatsanleihen und der Aktienmarkt in Athen stark unter Druck. Die Auswirkungen auf die Anleihe- und Aktienmärkte anderer europäischer Länder hielten sich hingegen in Grenzen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78420 (0,78650) britische Pfund (EUR/GBP), 146,96 (147,07) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2028 (1,2025) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1177,00 (Mittwoch: 1175,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 940,00 (Dienstag: 30 470,00) Euro./jsl/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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