Dollar im Sinkflug 13.05.2015 17:07:43

Eurokurs steigt deutlich - DAX leidet

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1350 US-Dollar und damit eineinhalb Cent mehr als im asiatischen Handel. Der Dollar befand sich dagegen zu vielen Währungen auf dem Rückzug. Der DAX verlor in Spitze daraufhin zwischenzeitlich nahezu 2 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1221 (Dienstag: 1,1239) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8912 (0,8898) Euro.

Nach einem überwiegend schleppenden Handel geriet der Dollar am Nachmittag auf breiter Front unter erheblichen Druck. Auslöser waren Zahlen vom Einzelhandel, die durchweg enttäuschten. "Die anhaltende Schwäche stellt unsere Annahme in Frage, dass das schwache Wachstum im Winter vor allem auf ungewöhnlich kalte Temperaturen zurückzuführen war", kommentierte das Analysehaus Capital Economics. Im ersten Quartal kam die US-Wirtschaft nach bisherigen Zahlen über eine Stagnation nicht hinaus. Setzt sich die Schwäche fort, gerät die für dieses Jahr erwartete Zinswende der Notenbank Fed zunehmend in Gefahr.

Ganz anders präsentierte sich der Euroraum: Mit einem Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal übertrumpften die 19 Eurostaaten nicht nur die USA, sondern auch das bisher besonders wachstumsstarke Großbritannien. Zahlreiche Bankvolkswirte kommentierten jedoch, dass die Wachstumskräfte vermutlich nicht dauerhafter Natur seien. So habe sich der Rohölpreis deutlich erholt, der Euro notiere fester und das weltwirtschaftliche Umfeld beginne sich einzutrüben, hieß es von der Commerzbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7174 (0,7164) britische Pfund (EUR/GBP), 134,31 (134,85) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0410 (1,0396) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1210,50 (1191,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 550,00 (33 240,00) Euro./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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