Eurokurs ohne klare Richtung

Der Markt wartet auf die EZB, die am Donnerstag ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen wird. Kein Experte erwartet, dass EZB-Präsident Mario Draghi an der Zinsschraube drehen wird. Stattdessen steht im Fokus, ob er eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe in Aussicht stellt. Bereits jetzt kauft die EZB monatlich durchschnittlich Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro. Damit will die Notenbank die Kreditvergabe an Unternehmen befeuern und so die Konjunktur ankurbeln. Unter Ökonomen ist umstritten, ob das Programm diese Wirkung erzielen kann.

Neben der europäischen Geldpolitik schauen die Anleger weiterhin auch besonders auf die US-Notenbank Fed. Eine Studie des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) kommt zu dem Ergebnis, dass noch in diesem Jahr mit einer Zinsanhebung zu rechnen ist. "Der US-Wirtschaft geht es gut, der Arbeitsmarkt nähert sich der Vollbeschäftigung", sagt IW-Direktor Michael Hüther. "Erhöht die Fed die Zinsen, würde das Wachstum nicht beeinträchtigt." Allerdings teilen viele Anleger diese Einschätzung nicht: Am Markt wird die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung noch in diesem Jahr auf nur knapp ein Drittel eingeschätzt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7349 (0,7352) britische Pfund (EUR/GBP), 136,30 (136,16) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0864 (1,0823) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 700,00 (32 650,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1167,10 (1177,75) Dollar gefixt./tos/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)