Eurokurs nach Äußerungen von Notenbankern ohne klare Richtung

Starke Impulse blieben zum Wochenstart mangels wichtiger Konjunkturdaten aus. Top-Thema bleibt die Geldpolitik in den USA. Neue Äußerungen amerikanischer Notenbanker vom Wochenende konnten kein Licht ins Dunkel bringen. Immer noch scheint eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise in diesem Jahr auf dem Tisch zu sein. Fed-Vizechef Stanley Fischer sagte aber, dabei handele es sich nicht um eine Festlegung, sondern dies spiegle nur die Erwartungshaltung innerhalb der Fed wider.

Auch Äußerungen von EZB-Direktor Benoit Coeure sorgten am Devisenmarkt für keine klaren Signale. Es gebe für die Notenbank trotz neuer Konjunkturrisiken derzeit keine Notenwendigkeit für ein weiteres Öffnen der Geldschleusen, sagte Coeure in einem Fernsehinterview. "Es ist zu früh, darüber zu diskutieren."

In einem Umfeld mit einem grundsätzlich schwachen Dollar gab es nur wenige Währungen mit deutlichen Kursverlusten zur US-Währung. Dazu gehörte die türkische Lira. Analysten nannten den Bombenanschlag in Ankara vom Wochenende als Grund. Experten der Unicredit kommentierten, zum einen reduziere der Anschlag die Wahrscheinlichkeit eines Waffenstillstands zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen PKK. Zum anderen erhöhe er die Spaltung zwischen den politischen Parteien, was eine Koalitionsbildung nach der im November anstehenden Parlamentswahl zusätzlich erschwere.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7401 (0,7407) britische Pfund (EUR/GBP), 136,61 (136,65) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0928 (1,0919) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 310,00 (32 110,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1164,90 (1151,55) Dollar gefixt./tos/bgf/he