Schwache US-Jobdaten 02.10.2015 16:48:41

Eurokurs legt stark zu

In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,1319 US-Dollar und damit eineinhalb Cent mehr als am Morgen. Am späten Nachmittag lag der Euro nur leicht tiefer bei 1,1290 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,1160 (Donnerstag: 1,1153) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8961 (0,8966) Euro.

Nach einem überwiegend ruhigen Handel geriet der Dollar am Nachmittag nicht nur zum Euro unter erheblichen Druck. Auslöser war der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Er zeigte, dass sich der Stellenaufbau in den vergangenen beiden Monaten deutlich abgeschwächt hat. Zudem wurden die Markterwartungen für den Berichtmonat September klar verfehlt. Auch steigen die Löhne und Gehälter nach wie vor deutlich schwächer als in früheren konjunkturellen Aufschwungphasen.

Für die lang erwartete Zinswende der US-Notenbank waren die Zahlen ein schwerer Schlag. Eigentlich beabsichtigt die Fed, sich noch in diesem Jahr von ihrer jahrelangen Nullzinspolitik zu verabschieden. Ob daraus etwas wird, ist nach den enttäuschenden Zahlen aber ungewisser denn je. Während Bankvolkswirte sich nicht einig waren, ob schon jetzt von einer Verschiebung der Zinswende ins nächste Jahr auszugehen ist, fiel das Urteil der Finanzmärkte eindeutig aus: Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung vor Jahresende fiel auf weniger als ein Drittel.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7358 (0,7367) britische Pfund (EUR/GBP), 134,24 (133,56) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0923 (1,0903) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 320,00 (31 570,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1140,75 (1119,00) Dollar gefixt./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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