Euro fällt nach Inflationsdaten

Die niedriger als erwartet ausgefallene Inflationsrate in der Eurozone hat laut Händlern den Eurokurs belastet. Die Verbraucherpreise waren im November um 0,1 Prozent zum Vormonat gestiegen. Erwartet hatten Ökonomen hingegen ein Plus von 0,2 Prozent. Die Kerninflationsrate war auf 0,9 Prozent gesunken. Die Daten dürften nach Einschätzung von Volkswirten die EZB darin bestärken ihre Geldpolitik im Kampf gegen die zu niedrige Inflation weiter zu lockern. Der Euro war wegen der erwarteten weiteren Stützungsmaßnahmen der EZB bereits in den vergangenen Wochen unter Druck geraten.

Die am Nachmittag veröffentlichten Daten zur Arbeitsplatzentwicklung in der US-Privatwirtschaft überraschten hingegen positiv. So hatte es laut Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP 217 000 neue Stellen gegeben, während Volkswirte lediglich mit 190 000 Stellen gerechnet hatten. Am Freitag steht der offizielle Arbeitsmarktbericht an. Die Zinserhöhungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank wurden durch die Zahlen nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verstärkt. Die erste Zinserhöhung nach der Finanzkrise wird für den 17. Dezember erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70590 (0,70360) britische Pfund (EUR/GBP), 130,70 (130,57) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0880 (1,0908) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 860,00 (31 910,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1055,40 (1065,40) Dollar gefixt./jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)