Euro erholt sich wieder etwas

Am Mittwochabend war der Euro zum Dollar erheblich unter Druck geraten, nachdem die US-Notenbank die Möglichkeit einer Zinsanhebung noch in diesem Jahr angedeutet hatte. Bankvolkswirte zeigten sich dennoch unsicher, ob die Zinswende auf der nächsten Fed-Sitzung Mitte Dezember tatsächlich eingeleitet wird. An den Finanzmärkten erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts in diesem Jahr von etwa ein Drittel auf etwas weniger als 50 Prozent.

Nach wie vor knüpft die Fed ihre Entscheidung im Dezember aber an die konjunkturelle Entwicklung. Am Donnerstag kamen eher ernüchternde Signale: Das Wachstum der Wirtschaft und die Teuerungsrate hatten sich im dritten Quartal abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war auf das Jahr hochgerechnet um 1,5 Prozent gewachsen.

Die Kernrate des von der US-Notenbank besonders stark beachteten Preisindex PCE hatte im dritten Quartal bei 1,3 Prozent und damit weit vom mittelfristigen Zielwert der Fed von zwei Prozent entfernt gelegen. Noch im Vorquartal hatte der Index mit 1,9 Prozent aus Sicht der Fed viel besser ausgesehen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71670 (0,72480) britische Pfund (EUR/GBP), 132,30 (133,38) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0851 (1,0899) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 33 440,00 (33 470,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1148,60 (1179,60) Dollar gefixt./tos/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)