Eurokurs erholt sich etwas von erneutem Schwächeanfall

Die absehbar unterschiedliche Geldpolitik in den USA und dem Euroraum bleibt das alles beherrschende Thema am Devisenmarkt. Jüngste Äußerungen zahlreicher amerikanischer Notenbanker deuten darauf hin, dass sich die US-Zentralbank im Dezember tatsächlich von ihrer siebenjährigen Nullzinspolitik verabschieden könnte. Zugleich verdichten sich Hinweise, dass die EZB ihre Geldpolitik bald noch weiter lockern könnte. Sowohl die Erwartung höherer US-Zinsen als auch die Aussicht auf noch mehr billiges EZB-Geld stützen den Dollar und belasten den Euro.

Etwas entlastet wurde der Eurokurs zum Wochenstart von soliden Konjunkturdaten aus dem Währungsraum. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, war im November auf den höchsten Stand seit Mitte 2011 gestiegen. "Die Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine weitere Beschleunigung des Wachstumstempos hin", kommentierten Analysten der Bank Unicredit. Allerdings dürfte dies die EZB nicht von einer zusätzlichen Lockerung ihrer Geldpolitik abhalten, zeigte sich das Analysehaus Capital Economics überzeugt. Die Notenbank kämpft seit längerem und bisher ohne großen Erfolg gegen die aus ihrer Sicht zu schwache Inflation.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70250 (0,70100) britische Pfund (EUR/GBP), 130,92 (131,28) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0848 (1,0844) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 780,00 (32 070,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1070,50 (1081,75) Dollar gefixt./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)