Euro steigt zeitweise über 1,11 Dollar - Türkische Lira schwach

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag Rückenwind von einem schwächeren US-Dollar und einer guten Unternehmensstimmung in Deutschland erhalten. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1065 Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 1,1113 Dollar gestiegen war. Im asiatischen Handel war es etwa ein Cent weniger gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,0939 Dollar festgesetzt.

Unterstützung erhielt der Euro zum Wochenstart von einem allgemein schwächeren Dollar. Allerdings tendierten auch einige Währungen zur US-Währung schwach, insbesondere der russische Rubel und die türkische Lira. Während der Rubel von weiter fallenden Ölpreisen belastet wurde, steht die Lira wegen der politischen Lage in der Türkei unter Druck. Die Türkei hatte damit begonnen, neben Stellungen des Islamischen Staats (IS) in Syrien auch Einrichtungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak anzugreifen. Nato-Chef Jens Stoltenberg warnte am Montag vor einer Eskalation des Kurdenkonflikts.

Der Euro erhielt unterdessen Auftrieb durch das Ifo-Geschäftsklima, das sich im Juli überraschend aufhellte. Bankvolkswirte nannten vor allem die Entspannung in der Griechenlandkrise als Grund. Außerdem zeigten neue Geld- und Kreditdaten der EZB, dass die chronisch schwache Kreditvergabe wächst und die als Konjunkturindikator geltende Geldmenge M1 Fahrt aufnimmt./bgf/jsl