Währung unter Druck 10.10.2014 16:57:54

Euro weitet Vortagesverluste deutlich aus

Die Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag noch mit 1,2615 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte er noch über der Marke von 1,27 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2638 (Donnerstag: 1,2763) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7912 (0,7835) Euro.

Die Schwächephase des Dollar wurde damit rasch beendet. Der Euro war am Donnerstag noch bis auf 1,2791 Dollar gestiegen, nachdem ein Protokoll der US-Notenbank (Fed) vom Mittwochabend als ein Hinweis auf eine spätere Zinswende interpretiert worden war. Am Donnerstagabend machten einige Vertreter der Fed jedoch deutlich, dass sie im hohen Dollar-Wechselkurs keine große Gefahr sehen und auch die wirtschaftlichen Aussichten für die US-Konjunktur positiv bewerten.

Die Sichtweise hat sich durchgesetzt, dass die US-Notenbank nicht von den im kommenden Jahr erwarteten Zinserhöhungen abrücken wird, kommentierte Lutz Karpowitz Devisenexperte von der Commerzbank. Zudem begründete er die Verluste mit den wachsenden Konjunktursorgen. Die Daten zur Industrieproduktion aus wichtigen Ländern der Eurozone konnten diese Sorgen nicht dämpfen. Die italienische Produktion legte zwar zu, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. In Frankreich stagnierte die Produktion. Die deutsche Industrie hatte laut Zahlen vom Mittwoch den stärksten Produktionsrückgang seit Mitte 2009 hinnehmen müssen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78820 (0,78750) britische Pfund (EUR/GBP), 136,27 (137,37) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2092 (1,2107) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1219,00 (1226,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 490,00 (30 410,00) Euro./jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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