Negative Signale 19.07.2016 16:53:39

Euro gerät unter Druck

Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1021 US-Dollar und damit ungefähr einen halben Cent weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1035 (Montag: 1,1053) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9062 (0,9047) Euro.

Wirtschaftsdaten für Deutschland und die Eurozone fielen enttäuschend aus. Die vom ZEW-Institut erhobenen Konjunkturerwartungen gingen im Juli stark zurück. Als Grund nannte ZEW-Präsident Achim Wambach das Brexit-Votum. Bankanalysten relativierten allerdings die Aussagekraft des Indikators für das Wirtschaftswachstum. Bedeutsamer hierfür dürften demnach die Einkaufsmanagerindizes und das Ifo-Geschäftsklima sein, die Ende dieser und Anfang nächster Woche veröffentlicht werden.

Ebenfalls wegen des Brexit-Votums haben sich zudem die Konjunkturerwartungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) verschlechtert. Dies gilt für das weltweite Wachstum insgesamt, vor allem aber mit Blick auf Großbritannien und die Eurozone. Im Euroraum dürfte das Wirtschaftswachstum laut IWF im kommenden Jahr bei 1,4 Prozent liegen und damit 0,2 Prozentpunkte geringer als bislang angenommen. Der Brexit habe ökonomische, politische und institutionelle Unsicherheiten erheblich erhöht, so der Währungsfonds.

Für Druck auf den Euro sorgte außerdem ein auf breiter Front starker Dollar. Die US-Währung legte im Verhältnis zu allen wichtigen Währungen zu. Aus den USA kamen positive Signale vom Immobilienmarkt. Im Juni wurden deutlich mehr Neubauten begonnen als erwartet und die Zahl der Baugenehmigungen legte überraschend stark zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83950 (0,83372) britische Pfund (EUR/GBP), 117,20 (116,82) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0877 (1,0869) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1330,90 (1334,70) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38 060,00 (37 950,00) Euro.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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