Schwache US-Daten stützen 03.02.2016 17:02:40

Euro steigt auf Dreimonatshoch

Im Tageshoch stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1080 Dollar. Das ist der höchste Stand seit drei Monaten. Am späten Nachmittag kostete ein Euro noch 1,1050 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0933 (Dienstag: 1,0919) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9147 (0,9158) Euro.

Rückenwind erhielt der Euro vor allem seitens des Dollar, der zu vielen Währungen deutlich nachgab. Auslöser waren abermals enttäuschende amerikanische Konjunkturdaten. So hat sich die Stimmung im großen Dienstleistungssektor, gemessen am ISM-Index, im Januar deutlich eingetrübt. Zudem kamen einmal mehr vorsichtige Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank. Der Chef der einflussreichen Fed von New York, William Dudley, sprach davon, dass die derzeitige Börsenschwäche die Wachstumsaussichten dämpfen könnte.

Besonders stark lasten auf dem Dollar die fallenden Zinserwartungen. So fiel am Mittwoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Ende 2015 eingeleitete Zinswende noch in diesem Jahr fortsetzt, an den Finanzmärkten auf weniger als 40 Prozent. Ein Schritt auf der nächsten Zinssitzung im März wird nicht mehr erwartet, die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt mittlerweile weniger als 10 Prozent. Die Aussicht auf eine möglicherweise längere Zinserhöhungspause belastet den Dollar schon seit einigen Tagen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7533 (0,7586) britische Pfund (EUR/GBP), 130,58 (131,84) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,1115 (1,1147) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 700,00 (32 540,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1132,00 (1128,50) Dollar gefixt./bgf/jsl/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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