Euro ohne klare Richtung - Verwirrung im Griechendrama

Die dramatische Entwicklung in Griechenland lastet nach wie vor allenfalls zeitweise auf dem Euro. Nachdem die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern am Wochenende gescheitert waren, hatte der Euro zunächst deutlich nachgegeben, sich aber schnell wieder gefangen. Der Handel bleibt aber anfällig für Nachrichten zum Schuldenstreit.

Am Dienstagnachmittag wurde bekannt, dass Athen seine Euro-Partner nun doch um ein neues, zweijähriges Hilfsprogramm bitten will. Bisher hatte das Land eine zusätzliche Unterstützung wegen der damit verbundenen Spar- und Reformauflagen abgelehnt. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem kündigte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter eine Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister für den Abend an.

Die Kehrtwende Griechenlands kommt kurz vor Zwölf: In der Nacht zum Mittwoch läuft das zweite Hilfsprogramm für Griechenland aus. Dann verfallen ausstehende Kredite an das Land. Zudem muss Athen bis Mitternacht eine Kreditzahlung an den Internationalen Währungsfonds (IWF) leisten. Athen hatte angekündigt, die Zahlung nicht vorzunehmen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7114 (0,7085) britische Pfund (EUR/GBP), 137,01 (136,81) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0413 (1,0376) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Vormittag mit 1175,00 (1176,50) Dollar gefixt. Das zweite Fixing des Tages am Nachmittag war nicht verfügbar. Ein Kilogramm Gold kostete 33 270,00 (33 540,00) Euro./bgf/jkr/he