Am Mittwoch sammelte das Krisenland 750 Millionen Euro bei Investoren ein, wie das Finanzministerium mitteilte. Die Papiere laufen über fünf Jahre. Der Zins fiel mit 4,85 Prozent überraschend niedrig aus.

Laut Regierungsangaben gingen 27 Prozent der neuen Titel an Hedgefonds und 22 Prozent an Banken. Vor allem risikobereite internationale Finanzmarktakteure griffen also zu - zyprische Anleger kauften hingegen nur 14,5 Prozent der Anleihen.

Ein Konsortium von Banken, darunter Deutsche Bank und Goldman Sachs, half Zypern bei der Platzierung der Papiere. Das Land steht wegen Finanzproblemen seit Frühjahr 2013 unter dem Euro-Rettungsschirm und erhält internationale Hilfskredite in Höhe von insgesamt zehn Milliarden Euro.

Die "Troika" der internationalen Geldgeber aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) hatte sich zuletzt positiv zum Sparprogramm Zyperns geäußert.

Wie andere Euro-Krisenländer - auch Griechenland und Portugal konnten jüngst am Anleihemarkt punkten - profitiert Zypern stark von der Billiggeld-Offensive der EZB. Nach einer erneuten geldpolitischen Lockerung liegen die Zinsen im Euroraum tiefer denn je./hbr/jkr

NIKOSIA (dpa-AFX)

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