Haushaltsstreit |
04.10.2013 13:54:31
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Ausfallprämien auf US-Staatsanleihen legen zu
Gerade in den vergangenen Tagen, als sich US-Regierung und Kongress nicht auf einen neuen Bundeshaushalt einigen konnten und zahlreiche Behörden schließen mussten, haben die CDS-Prämien deutlich angezogen. So hatte eine Ausfallversicherung Mitte September gerade mal 25 Basispunkten gekostet - etwas mehr als die Hälfte des jetzigen Werts.
Wichtigster Grund für die Entwicklung: Mitte Oktober wird in den USA die staatliche Schuldenobergrenze von 16,7 Billionen Dollar überschritten. Sollte die Grenze wegen des politischen Streits nicht rechtzeitig angehoben werden, drohen Zinszahlungen und Tilgungen auf amerikanische Staatsanleihen auszufallen. Die Folge: Die USA wären zumindest übergangsweise zahlungsunfähig. Angesichts der immensen Bedeutung des amerikanischen Anleihemarkts - es ist der mit Abstand größte der Welt - wären die Konsequenzen nicht nur für Amerika dramatisch. Das US-Finanzministerium warnt vor der größten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
Im internationalen Vergleich fallen die Versicherungskosten gegen einen Zahlungsausfall der USA aber immer noch niedrig aus. Beispielsweise liegen die CDS-Prämien für spanische oder italienische Staatstitel mit über 2.000 Basispunkten rund fünfzigmal so hoch wie die Prämien auf US-Anleihen. Eine Versicherung für portugiesische Anleihen kostet sogar hundertmal so viel.
Auf der anderen Seite müssen Anleger zur Absicherung einer deutschen Bundesanleihe mit fünfjähriger Laufzeit zurzeit nur 25 Basispunkte berappen. Auch eine Versicherung gegen einen Zahlungsausfall der Schweiz oder Großbritanniens kostet aktuell weniger als ein CDS-Papier für die USA./bgf/jkr
FRANKFURT (dpa-AFX)Weitere Links: