Kurz nach Beginn des EU-Gipfels, der von den Problemen Griechenlands überschattet ist, wanderten die Werte für Athen über die 12-Prozent-Marke. Die 12,107 Prozent im Sekundärmarkthandel sind der höchste Wert seit fast genau zwei Jahren.

Am 31. März 2013 hatten die Rendite für Griechenland noch 12,287 Prozent betragen. Seither hatten sie sich relativ kontinuierlich bis Ende August 2014 verbessert und wurden sogar bis auf 5,561 Prozent deutlich billiger. Dann allerdings zogen sie wieder an und nach den Wahlen in diesem Jahr und dem Wechsel vom konservativen Premier Antonis Samaras zum linken Syriza-Regierungschef Alexis Tsipras gingen sie deutlich nach oben.

Tsipras versucht am Rande des EU-Gipfels in einem Treffen mit u.a. Angela Merkel und Francois Hollande einen Ausweg aus der Schuldenkrise zu finden. Die Eurozone verlangt allerdings klare Reformvorschläge Griechenlands, die bisher trotz einer jüngsten Vereinbarung mit der Währungsunion vom 20. Februar nicht vorliegen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach sogar von einem "überquellenden Wohlwollen" seitens der Europäischen Union, nun müsse Athen aber auch liefern.

Griechenland geht unterdessen immer schneller das Geld aus. Nach jüngsten Berechnungen müssen die Griechen bis Sommer rund 12 Mrd. Euro an Rückzahlungen leisten.

(Schluss) jep/snu/miw

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