Das weiterhin schuldengeplagte und unter einem Rettungsschirm stehende Griechenland, das derzeit den EU-Vorsitz innehat, konnte am Mittwoch neuerlich am Anleihemarkt punkten. Die Renditen auf 10-Jahresanleihen sanken erstmals wieder unter die 6-Prozent-Marke und notierten mit 5,975 Prozent am Sekundärmarkt. So billig für das Land waren die Werte seit fast fünf Jahren nicht mehr.

Die Regierung in Athen versucht noch im Lauf des Jahres, an die Märkte zurückzukehren. Erste Schritte gab es diese Woche, als sich Athen kurzfristig 1,3 Mrd. Euro am Kapitalmarkt mittels sechsmonatigen Papieren mit einem Zinssatz von 3,01 Prozent besorgte. Am Donnerstag will Griechenland offenbar neuerlich den Kapitalmarkt anzapfen und mit einer Staatsanleihe mit fünfjähriger Laufzeit 2,5 Mrd. Euro in die Kassen spülen, hieß es. Die Rendite soll dabei unter fünf Prozent liegen.

Bei den Renditen für 10-Jahresanleihen in der Eurozone läuft es weiterhin auch gut für Portugal, das mit 3,909 Prozent notierte. Dahinter liegen Slowenien (3,466 Prozent), Spanien (3,193 Prozent), Italien (3,190 Prozent), Lettland (2,996 Prozent), Irland (2,957 Prozent), Belgien (2,203 Prozent), Frankreich (2,067 Prozent), Finnland (1,868 Prozent), Österreich (1,806 Prozent), Niederlande (1,746 Prozent) und Marktführer Deutschland (1,564 Prozent).

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