22.01.2015 15:25:30
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Deutscher Bankenverband kritisiert EZB-Aufkaufprogramm
Die deutschen Banken haben mit Kritik auf die Entscheidung der EZB für ein Aufkaufprogramm von Staatsanleihen reagiert. "Mit ihrem Aufkaufprogramm dramatisiert die Europäische Zentralbank (EZB) die Preis- und Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum unnötig. Zudem geraten Nutzen und Risiken der Niedrigzinspolitik allmählich in eine ungünstige Schieflage," monierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Michael Kemmer.
Weil die Wirtschaftsschwäche im Euroraum vor allem strukturell geprägt sei, hält Kemmer die unmittelbaren Effekte des Aufkaufprogramms für "marginal". Er befürchtet vielmehr, dass die zusätzliche Liquidität vor allem in die Finanzmärkte fließt. "Dann steigt spürbar die Gefahr von Vermögenspreisblasen, von falschen Risikobewertungen und fehlgelenkten Investitionen," warnte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Jetzt dürften die Euro-Staaten auf keinen Fall der Illusion erliegen, "nun könne man bei den wirtschaftlichen Reformen die Hände in den Schoß legen".
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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January 22, 2015 09:04 ET (14:04 GMT)
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