10.02.2015 12:38:00

voestalpine hofft auf Pipelineprojekt Turkish Stream

Dem Linzer Stahlkonzern voestalpine winken Aufträge aus dem Gaspipelineprojekt Turkish Stream, das Gas aus Russland nach Europa bringen soll und eine Alternative zum geplatzten, russisch-europäischen Projekt South Stream wäre. "Wir haben Indikationen, dass South Stream in einer leicht veränderten Form realisiert werden könnte", sagte voestalpine-Chef Wolfgang Eder in einer Telefonkonferenz.

Gespräche diesbezüglich könnten "noch im Verlauf dieses Monats" zustande kommen. Die Trasse durch das Schwarze Meer der neuen Pipeline sei "zu zwei Drittel ident mit dem ursprünglichen Konzept und soll etwas weiter südlich im Großraum Istanbul auf europäischer Seite landen. "Turkish Stream dürfte vor einer Wiedereröffnung stehen", so Eder. Der Lieferumfang für die voestalpine würde sich "nicht stark verändern".

Die bereits in Bau befindliche transeuropäische Gasleitung South Stream hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im Dezember nach Differenzen mit der EU für tot erklärt. Die Lieferungen für die erste Röhre hatte die voestalpine bereits im Sommer abgewickelt. Von der zweiten Tranche im Umfang von 120.000 Tonnen hatte der Konzern im Dezember noch 20.000 Tonnen ausgeliefert. Die restlichen South-Stream-Volumina für Jänner und Februar habe die Voest "woanders hinliefern können".

"Inwieweit die dritte und vierte Tranche kommen, werden wir in den nächsten Wochen sehen", so der Konzernchef. Das Volumen der bisher erhaltenen zwei Aufträge liegt Marktschätzungen zufolge bei insgesamt 200 Mio. Euro. South Stream sei "ein Projekt von vielen", relativierte Eder.

Von den beiden alternativen Realisierungsvarianten zu South Stream sei die an South Stream angelehnte von Ost nach West die wahrscheinlichere, sagte Eder und verwies auf entsprechende Informationen über politische Kanäle - "die Bestätigung fehlt noch". Die Nord-Süd-Variante hätte von Russland über die Krim-Region in die nordöstliche Türkei geführt.

Russland und die Türkei wollen das von der EU bekämpfte Gaspipeline-Projekt South Stream in einer abgewandelten Variante ohne EU-Partner durchzuziehen. Die Pipeline soll über 660 km entlang der "alten" South-Stream-Route unter dem Schwarzen Meer verlaufen und dann 250 km auf dem europäischen Teil der Türkei, hatte der russische Gazprom-Konzern Ende Jänner bekanntgegeben.

(Schluss) kre/ivn

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