21.10.2013 15:08:00

voestalpine-Chef Eder sieht Autoproduktion in Europa massiv rückläufig

Wachstum und Marktpotenzial ortet der Stahlkonzern voestalpine derzeit überwiegend außerhalb Europas: "Der automotive Bereich wird in Europa nicht mehr wachsen", sagte Konzernchef Wolfgang Eder am Montag im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien. Viele Autohersteller verlagerten ihre Produktion nach China, Südamerika und in die USA. "Die Autoproduktion in Europa wird in den nächsten Jahren zurückgehen und 2020 etwa um 30 Prozent unter der heutigen liegen", schätzt der Voest-Chef.

Auch der Verkauf in Europa werde in den kommenden Jahren "nur sehr mäßig wachsen". 2013 sei die Nachfrage "fast auf einem Alltime-Low". Der Markt werde sich in den nächsten Jahren nur "leicht erholen".

Die voestalpine erzielt derzeit 44 Prozent des Konzernumsatzes im Mobilitätsbereich - dazu zählen neben der Automotive-Industrie etwa auch Eisenbahn und Luftfahrt. 16 Prozent des Umsatzes kommen aus dem Energiebereich (Lieferungen für die Öl- und Gasindustrie, Kraftwerke und Alternativenergien) - den Umsatzanteil aus diesen beiden Bereichen will die voestalpine bis 2020 von derzeit 60 auf 70 Prozent steigern.

Bis dahin wird der Konzern laut Eder "mindestens 40 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas machen" - derzeit sind es erst 25 Prozent. Die Expansion werde also vor allem außerhalb Europas stattfinden."In Europa werden wir uns bemühen, unsere starke Position zu halten - und natürlich, wenn möglich, auszubauen."

Im Stahlbereich erzielt die Voest derzeit nur noch knapp ein Drittel (31 Prozent) des Umsatzes - bis 2020 werde sich die Stahlbasis auf etwa ein Viertel des Konzernumsatzes verringern, so der voestalpine-Chef. "Drei Viertel werden im Downstream-Bereich erwirtschaftet werden."

(Schluss) kre/sp

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