21.10.2013 15:41:00

voestalpine-Chef Eder rechnet mit leichter Konjunkturerholung in Europa

voestalpine-Chef Wolfgang Eder ortet eine Silberstreif am Konjunktur-Horizont: "Wir gehen davon aus, dass es in Europa im Laufe des Jahres 2014 überwiegend zu einer leichten Erholung kommt", sagte er am Montag im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien. "Wir sind schon froh, wenn es schrittweise ab dem Frühjahr 2014 aufwärtsgeht", räumte er ein. Die Hoffnung präge die Erwartungen.

Zumindest weise die Konjunkturentwicklung jetzt nicht mehr nach unten. "Darauf basiert die Hoffnung für nächstes Jahr." Insgesamt gehe die voestalpine aber davon aus, "dass die nächsten Jahre schwierig bleiben".

In Nordamerika ist die Grundstimmung laut Eder "eindeutig positiv". Die Auswirkungen des vorübergehenden Stillstands der öffentlichen Verwaltung seien allerdings noch nicht absehbar. "De facto ist es nur ein Aufschub bis Februar."

Mit ihrem 550 Mio. Euro schweren Investment in das neue Werk in Texas sei die voestalpine trotzdem auf Schiene - sowohl bezüglich Kosten als auch bezüglich Zeitplan. "Wir hatten leichte Turbulenzen aufgrund des Government-Shutdowns - die Behörden haben zwei Wochen die Hände in den Schoß gelegt - sind aber ziemlich zuversichtlich, dass wir das wieder aufholen." In den USA müsse man Politik und Wirtschaft gesondert betrachten.

Die US-Direktreduktionsanlage in der Bucht von Corpus Christi soll 2016 voll in Betrieb sein und laut Eder einen Umsatzbeitrag von "mindestens 500 Mio. Euro" abwerfen. In dem Werk können dann pro Jahr bis zu zwei Millionen Tonnen Eisenschwamm - ein für die Stahlproduktion notwendiges Vormaterial - erzeugt werden. Die Hälfte davon wird in die österreichischen Werke in Linz und Donawitz geliefert, die andere Hälfte wird verkauft.

Die Konjunktur in China schätzt der voestalpine-Chef für die nächsten Jahre als florierend ein - mit jährlichen Wirtschaftswachstumsraten von durchschnittlich 7 Prozent. "Das wird ein stabiler Markt für Abnahmen unserer Produkte aus Europa, aber auch für Produktionen vor Ort sein", erwartet Eder.

Brasilien sei "aufgrund der Volatilität der Wechselkurse und aufgrund der Volatilität der Wirtschaftspolitik" nicht als "Hub" für große Exporte geeignet. Import- und Exportbeschränkungen könnten die logistische Struktur dort jederzeit kurzfristig beeinflussen. Das Land sei eher wegen der Stärke des Heimmarktes interessant. Die Voest macht deshalb den Angaben zufolge über 80 Prozent des Konzernumsatzes mit dem brasilianischen Inland.

(Schluss) kre/phs

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