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Rahmenbedingungen in USA laut voest-Chef "kalkulierbar"

"Was ich kostengünstiger im Ausland machen kann, muss ich also - letztlich um das, was wir in Österreich heute haben, abzusichern - auch dort machen", sagte er in einem Interview mit dem "Standard" (Montag). Die Umweltauflagen in den USA seien "teilweise sogar strenger als bei uns". Die einzige Ausnahme sei das Thema CO2. "Wenn das EU-Ziel von 40 Euro je Tonne CO2 tatsächlich ab 2020 wirksam wird, dann reden wir nach heutiger Rechtslage von einer Kostenbelastung von deutlich über 200 Mio. Euro im Jahr", kritisierte Eder die Summe, die er auf seinen Konzern zukommen sieht.

Das entspreche in etwa dem operativen Ergebnis, das die voest in der Stahldivision erziele. "Da bleibt mir dann nichts mehr zu investieren, und damit wird auch die Erhaltung infrage gestellt, irgendwann ist das Ende absehbar", meinte er. Mit der Stahlsparte macht der Konzern nur noch etwa rund ein Drittel seines Umsatzes.

Der Stahlkonzern investiert zurzeit über 500 Mio. Euro in Texas. "Die Industrie wandert nach China oder in die USA - wir gehen sogar nach Südafrika, weil dort wichtige Kunden sitzen", erklärte Eder ein weiteres wesentliches Investitionsmotiv. Betreffend Qualifikation der Arbeitnehmer sei das Umfeld in den USA aber "sicher schwieriger" als in Europa.

In Linz hat die voestalpine in den vergangenen 15 Jahren 4 Mrd. Euro investiert - "in Donawitz in Relation etwa das Gleiche, ähnlich in Kapfenberg". Es gebe in Österreich aber zunehmend Anlagen, die in etwa zehn, zwölf Jahren an das Ende ihrer Lebenszeit kämen. "Da muss man in fünf Jahren entscheiden, was tun."

Es sei eine Illusion zu glauben, dass man Forschung und Entwicklung von der Produktion abkoppeln und nur sie in Europa behalten könne.

Zur Verstaatlichtenholding ÖIAG ist die Position Eders eindeutig: "Der 31. August 2005 war einer der schönsten Tage in meinem Berufsleben, denn da hat die ÖIAG die letzte voestalpine-Aktie abgegeben."

kre/sp

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