05.12.2012 14:04:30
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Spanien würde Rettungsantrag bei Zinsgarantie stellen - Kreise
Von David Roman
MADRID--Spanien ist nach Angaben aus Regierungskreisen bereit, bei der Europäischen Union (EU) einen Rettungsantrag zu stellen, falls es eine Garantie erhält, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in einem ausreichenden Maß in den Markt eingreift und die Finanzierungskosten des Landes maßgeblich senkt. Die Regierung habe die EU und die EZB um eine solche Verpflichtung ersucht und bisher nicht erhalten, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter. Spanien verlange eine Zusicherung, dass die Risikoprämie zwischen spanischen und deutschen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit um 200 Basispunkte gedrückt wird.
"Deshalb hat die spanische Regierung diese Zweifel und fragt sich, was sie als nächstes tun soll", sagte der Regierungsbeamte. "Falls es eine Garantie geben würde, dass die Risikoprämie 200 Basispunkte niedriger gehalten wird, würde sie morgen einen Rettungsantrag stellen."
Die spanische Risikoprämie gegenüber der zehnjährige Bundesanleihe war vor einigen Monaten bis auf 600 Basispunkte gestiegen, doch nach der Ankündigung von EZB-Präsident Mario Draghi, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, fiel die Prämie auf ihr gegenwärtiges Niveau von rund 400 Basispunkte.
Zudem habe Deutschland signalisiert, dass ein Hilfsantrag Spaniens zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erwünscht sei, sagte der Regierungsbeamte. "Ein Rettungsantrag ist für uns die bevorzugte Option, anstatt riesige Kürzungen in den Etats vorzunehmen, weil wir die Schulden im nächsten Jahr nicht refinanzieren können", sagte der Beamte. Es sei zwar machbar, dass Spanien auch im kommenden Jahr keinen Hilfsantrag stelle, doch das wäre "ein schlechtes Szenario für Spanien."
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December 05, 2012 07:34 ET (12:34 GMT)
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