sentix-Befragung |
31.03.2015 09:40:00
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Deutsche Investoren sehen kein Ansteckungsrisiko durch Grexit
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)-- Ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro hätte nach Einschätzung deutscher Investoren keine nachteiligen Auswirkungen für den Rest der Eurozone. Wie das Beratungsunternehmen sentix nach einer Befragung von rund 1.000 Investoren berichtet, liegt der "Contagion Risk Index", der das Risiko von Ansteckungseffekten auf andere Euro-Staaten misst, auf dem tiefsten Stand seit Juni 2012.
Wie schon im Vormonat rechnen rund 37 Prozent der befragten Analysten damit, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate mindestens ein Land aus dem Euro ausscheiden wird. Mehr als 96 Prozent von ihnen glauben, dass dieses Land Griechenland sein wird.
"Die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland durch die Finanzminister der Eurozone hat aus Sicht der Anleger das Austrittsrisiko der hellenischen Republik nicht reduzieren können", urteilt sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Das konsequente Auftreten der Euro-Finanzminister und Regierungschefs wirke sich jedoch positiv auf die Stabilität der gesamten Eurozone aus, mit oder ohne Griechenland.
Gefragt nach weiteren möglichen Austrittskandidaten wurden in der Umfrage andere Staaten in weit geringerem Maße genannt. Am ehesten rechnen die Anleger mit einem Austritt Zyperns, was sich unter anderem durch die räumliche Nähe und die wirtschaftliche Verflechtung Zyperns mit Griechenland erklärt. Dennoch liegt die Austrittswahrscheinlichkeit Zyperns mit unter 10 Prozent weit unter der für Griechenland.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh
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March 31, 2015 03:39 ET (07:39 GMT)
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