19.02.2013 07:36:33

ROUNDUP: Kabel Deutschland scheitert mit Tele Columbus-Übernahme an Kartellamt

    UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Die Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland ist geplatzt: Das Bundeskartellamt werde die Transaktion wohl untersagen, teilten die Unterföhringer am späten Montagabend mit. In einer vorläufigen Einschätzung habe das Bundeskartellamt die angebotenen Netzveräußerungen als unzureichend bewertet. "Wir bedauern, dass das Bundeskartellamt trotz unserer umfangreichen Zusagen, mit denen wir bis an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen sind, an seinen Bedenken festhält", sagte Kabel-Chef Adrian von Hammerstein. Das Unternehmen werde nun den Fokus auf Wachstum ohne Übernahmen legen.

 

    Hintergrund ist ein Streit zwischen dem Kabelnetzbetreiber und der Behörde über das Ausmaß des Rückzugs von Kabel Deutschland aus den neuen Bundesländern. Das Unternehmen hatte die Veräußerung von Tele-Columbus-Netzen in Berlin, Dresden und Cottbus angeboten. Mit diesem Schritt wäre die ursprüngliche Größenordnung der Transaktion von rund 2,1 Millionen angeschlossenen Haushalten um rund ein Fünftel reduziert worden. Das Bundeskartellamt fordere demgegenüber, dass Kabel Deutschland fast 60 Prozent der zu erwerbenden Netze in Ostdeutschland veräußere. Diese Forderung sei aber wirtschaftlich nicht vertretbar.

 

    Kabel Deutschland hatte die Übernahme von Tele Columbus im Mai 2012 angekündigt und wollte mit dem Zukauf den Rivalen Unitymedia Kabel BW in dessen Verbreitungsgebiet angreifen. Bislang machen sich die TV-Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW und Kabel Deutschland keine direkte Konkurrenz.

 

    Der Kaufpreis für Tele Columbus lag bei gut 600 Millionen Euro. Tele Columbus versorgt rund 1,7 Millionen Kunden mit Kabelanschluss. Das Unternehmen ist überwiegend in Berlin und den neuen Bundesländern vertreten./fn/jha/rum

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

MDAX 26 122,77 -2,28%