Nordex legt weiter kräftig zu und bestätigt Prognose

Der Aufwärtstrend beim Windanlagenbauer Nordex gewinnt an Fahrt. Der Überschuss legte im ersten Quartal um gut 60 Prozent auf knapp 15 Millionen Euro zu, wie das TecDAX-Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Dabei profitierte Nordex von der weiter steigenden Nachfrage und gesunkenen Zinslasten. "Aktuell sind wir im vollen Lauf, das starke Momentum unserer Märkte zu nutzen", sagte Vorstandschef Jürgen Zeschky. Die Aktie pendelte bis zum frühen Nachmittag um ihren Vortagesschlusskurs. Seit Herbst 2012 ist der Kurs des Nordex-Papiers um rund 750 Prozent gestiegen.

An der Prognose hielt das Unternehmen fest. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr auf 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro steigen. Das wäre erneut ein zweistelliges prozentuales Wachstum. Der operative Gewinn (Ebit) soll noch etwas stärker steigen. Das Unternehmen hält eine Marge von 5 bis 6 Prozent für realistisch - das heißt von 100 Euro Umsatz bleiben 5 bis 6 Euro als Gewinn vor Steuern und Zinsen hängen. Rechnerisch wäre das dann ein Ebit zwischen 95 und 126 Millionen Euro im Jahr 2015 - nach 78 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 17 Prozent auf fast 500 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte in der gleichen Größenordnung auf knapp 25 Millionen Euro zu. Der Auftragsbestand stieg auf fast 1,7 Milliarden Euro. Damit ist laut Zeschky das gesamte Umsatzziel für dieses Jahr bereits abgesichert.

Der Manager versprach, bei der Steigerung der Profitabilität nicht locker zu lassen. Dazu sollen auch neue Anlagen beitragen. Unter dem seit rund drei Jahren amtierenden Vorstandschef Zeschky konzentriert sich Nordex auf sein Kerngeschäft mit besonders effizienten Windanlagen. Unter anderem gab das Unternehmen die teuren Pläne für Windanlagen auf hoher See auf. Zudem zog sich Nordex weitgehend aus China und den USA zurück und machte ganze Werke dicht.

Der dänische Konkurrent Vestas (Vestas Wind Systems A-S) hatte vergangene Woche ebenfalls glänzende Zahlen vorgelegt und seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Die Branche profitiert vom weltweit neuen Boom im Windkraftanlagenbau./hoshep/enl/stb

HAMBURG (dpa-AFX)