Mehr Dividende geplant 03.06.2015 17:50:00

voestalpine erhöht Gewinn im Geschäftsjahr 2014/15 um 18 Prozent

Der börsennotierte Stahlkonzern steigerte im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) seinen Gewinn bei stabilem Umsatz kräftig. Der Nettogewinn stieg nicht zuletzt dank des laufenden Sparprogramms und der guten Geschäfte mit der Autoindustrie um 18 Prozent auf 594,2 Mio. Euro. "Der voestalpine geht es gut, resümierte Konzernchef Wolfgang Eder heute in der Bilanzpressekonferenz.

Nach Abzug von Minderheitsanteilen und Hybridkapitalzinsen blieb laut aktuellem Geschäftsbericht unter dem Strich ein Überschuss von 536,1 Mio. Euro (Vorjahr: 446,4 Mio. Euro). Die Dividende soll nun von 0,95 auf 1 Euro aufgestockt werden - die Entscheidung darüber fällt auf der Hauptversammlung am 1. Juli. "Das ist das dritte Jahr hintereinander, dass wir die Dividende erhöhen", sagte Eder. Wegen der derzeit laufenden Investitionen in neue Werke außerhalb Europa gebe es keinen noch höhere Ausschüttung. "Diese Investitionen sind Zukunftssicherung und kommen letztlich auch unseren Aktionären zugute", so der CEO. Die voestalpine betreibe eine "stabile, eher konservative Dividendenpolitik".

Infolge des massiven Preisverfalls bei Rohstoffen wie Eisenerz, Öl, Kohle, Metallen und Legierungen hätten sich die Verkaufserlöse 2014/15 nur geringfügig um 1 Prozent von 11,08 auf 11,19 Mrd. Euro erhöht, erklärte Eder. "Die Kunden kennen natürlich diese Entwicklungen und erwarten, dass die Produkte diesen Trend der Preise nach unten mitmachen." Darüber hinaus habe die voestalpine wegen des Verkauf der Plastics- und der Flamco-Gruppe "rund 150 Mio. Euro devestiert". Die Flamco, die den Baubereich bedient, und Plastics mit der Fertigung von Autoteilen aus Kunststoff passten nicht ins strategische Portfolio.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wirkten sich die beiden Veräußerungen als Einmaleffekt mit rund 62 Mio. Euro positiv aus. Den EBIT-Effekt bezifferte Eder mit rund 45 Mio. Euro. Das EBITDA stieg im vergangenen Jahr um gut 11 Prozent von 1,37 auf 1,53 Mrd. Euro, das EBIT um gut 12 Prozent von 788,4 auf 886,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,1 auf 7,9 Prozent. Der Gewinn je Aktie (EPS) kletterte um gut 20 Prozent von 2,59 auf 3,11 Euro. Die voestalpine beschäftigt rund 47.400 Mitarbeiter weltweit.

Die vergangenen zwölf Monate seien durch eine "alles in allem sich doch verstärkende Aufwärtstendenz" geprägt gewesen - trotz global sehr uneinheitlicher Konjunkturentwicklung. In Europa, wo das Unternehmen immerhin rund 73 Prozent seines Umsatzes erzielt, sei die Entwicklung allerdings viel verhaltener als in anderen Regionen. Für eine gewisse Belebung - vor allem in der Bau- und Energiebranche - dürfte nach Einschätzung Eders das milliardenschwere Konjunkturbelebungspaket sorgen, dass die EU unter Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kürzlich geschnürt hat. Dank eines neuen EU-Fördertopfes sollen bis 2017 öffentliche und private Investitionen im Volumen von insgesamt 315 Mrd. Euro angeschoben werden.

In den meisten Branchen sei das Jahr aber ganz gut angelaufen. "Ich hoffe, dass diese Dynamik über den Sommer anhält", so der voestalpine-Chef. Betreffend der Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 ist Eder noch zurückhaltend: "Wir werden das gute Ergebnis des letzten Jahres weiter verbessern." Zunächst müssten die Entwicklungen in den kommenden Monaten abgewartet werden. "In den vergangenen Jahren ist der Schwung im Frühjahr meist über den Sommer erloschen", sagte der CEO zur APA.

ggr/kan

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