26.07.2013 09:25:32
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Fluglinie Air France-KLM kommt langsam voran
Von David Pearson
Die Fluglinie Air France-KLM arbeitet sich dank der Restrukturierung zwar aus der Talsohle, will aber die Zügel nochmals anziehen. Nach einem Verlust von 897 Millionen Euro im Vorjahr dämmte die Airline diesen nun auf 163 Millionen im zweiten Quartal ein. Operativ erreichte der Konzern die schwarzen Zahlen und wies 79 Millionen Euro aus. Der Konzernumsatz kletterte um 1,2 Prozent. Der Lufthansa-Konkurrent berichtete im abgelaufenen Jahr einen Verlust von unter dem Strich 1,2 Milliarden Euro und versucht seit einigen Monaten mit dem Umbau Plan "Transformator" aus der Krise zu kommen. In dem bis 2015 angelegten Programm sollen tausende Arbeitsplätze gestrichen und die Flotte verkleinert werden. Auch setzt der Konzern verstärkt auf die Billigtochter Trans und versucht die Kosten drastisch zu drücken. Auch Überkapazitäten will der Konzern angehen.
Alexandre de Juni, Chef bei der Fluglinie, sagte, die Ergebnisse verbesserten sich trotz der widrigen Markt Umstände von Quartal zu Quartal. Allerdings zeigte sich der Manager mit der Umsatzentwicklung bis zu diesem Zeitpunkt unzufrieden und erklärte, der Umbau beim Mittelstrecken- und Frachtgeschäft werde wohl länger brauchen als gedacht. Im Herbst werde man "zusätzliche Maßnahmen" präsentieren, die Anfang 2014 umgesetzt werden sollen. Diese Maßnahmen richteten sich gezielt auf die schwachen Geschäftsbereiche und in Planung seien unter anderem auch freiwillige Abfindung für die Mitarbeiter. Ansonsten sei die Airline auf einem guten Weg, so der Manager und verweist darauf, dass die Kosten bereits um 5 Prozent gesunken sind.
Finanzvorstand Philippe Calvin fügte hinzu, das Unternehmen komme aus der Talsohle. Die bessere Ertragsentwicklung sei aber auch durch die um fast 8 Prozent niedrigeren Treibstoffkosten im zweiten Quartal angetrieben worden. Die Personalaufwendungen, der größte Kostenblock bei der französisch-niederländischen Airline, wurden um 0,6 Prozent gedrückt. Unter der Annahme einer straffen Kostenkontrolle, solider Sommerbuchungszahlen, einer Umsatzerhöhung im Geschäft mit der Passage und Treibstoffkosten von rund 4,8 Milliarden Euro soll sich das operative Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte so wie im ersten Halbjahr verbessern.
Eines der Hauptziele von de Juni ist es, bis 2015 die Schuldenlast des Konzerns zu verringern. In der ersten Jahreshälfte konnte Air France-KLM die Verbindlichkeiten um 630 Millionen Euro drücken, was teilweise dem positiven freien Cashflow von 1 Milliarde Euro dank geringerer Investitionen geschuldet ist.
Die Fluglinie Air France-KLM entstand 2004 durch die Fusion der französischen Air France und der niederländischen KLM über einen Aktientausch. Die Airline ist wie die Wettbewerber - darunter auch die Deutsche Lufthansa - im Moment in einer schwierigen Position. Low-Cost-Carrier und Fluggesellschaften aus den Golfstaaten luchsen den traditionellen Airlines reihenweise Passagiere ab. Die deutschen Unternehmen leiden zudem unter der heimischen Luftverkehrssteuer. Die europäischen Anbieter haben wegen des Emissionshandels Zusatzkosten.
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July 26, 2013 02:54 ET (06:54 GMT)
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