Schwarze Zahlen 24.11.2015 20:42:00

conwert fährt nach drei Quartalen kräftige Gewinne ein

Der börsenotierte Immobilienkonzern conwert ist im Vorjahresvergleich nach neun Monaten tiefschwarz unterwegs und hat einen Nettogewinn von 64,9 Mio. Euro (2014: minus 23 Mio. Euro) erwirtschaftet, sagte ein Firmensprecher auf APA-Anfrage. Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 89 Prozent auf 142,9 Mio. Euro, teilte das Unternehmen Dienstagabend ad hoc mit.

Das in der Immo-Branche wichtige Ergebnis vor Steuern und Immo-Verkäufen (FFO I) stieg ebenso um kräftige knapp 50 Prozent auf 38,1 Mio. Euro. Der Umsatz stieg im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 14 Prozent auf 294,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zu- und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 5,4 Prozent auf 86,9 Mio. Euro.

Insgesamt handle es sich um das "beste operative Ergebnis seit Gründung" der conwert. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) ist wegen des guten operativen Geschäftsverlaufs und eines geringeren Finanzierungsaufwandes auf 83,9 Mio. Euro (27,8 Mio. Euro) gestiegen.

Die wenigen Rückgänge, die sich ergaben, waren einerseits das minimale Minus beim Net Rental Income (NRI, Nettomieteinnahmen) von einem Prozent auf 111,8 Mio. Euro. Andererseits sanken auch die Vermietungserlöse um 6,1 Prozent auf 170,2 Mio. Euro und die Dienstleistungserlöse um 19,0 Prozent auf 5,5 Mio. Euro.

Die Veräußerungserlöse stiegen wegen einer "Straffung des Portfolios" auf 118,9 Mio. Euro (70,9 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Wert zwischen 150 und 200 Mio. Euro. Die Leerstandsquote sank konzernweit auf 8,7 Prozent (10,4 Prozent). Im Kernbereich Wohnen sank die Quote von 6,0 auf 4,5 Prozent.

Wolfgang Beck, CEO von conwert, zum Ergebnis: "Die erfreulichen Neun-Monats-Zahlen für 2015 sind das Ergebnis unserer gesteigerten operativen Profitabilität, einer bereits verbesserten Finanzstruktur und der Straffung unseres Portfolios." Das Unternehmen werde "diesen Weg weiter gehen und insbesondere noch 2015 auf der Finanzierungsseite weitere Verbesserungsmaßnahmen umsetzen".

Für das Gesamtjahr erwartet die Firma, die stark in Deutschland engagiert ist, deswegen "weitere Fortschritte auf dem Weg zu nachhaltigem Ergebniswachstum und verbesserter Profitabilität". Das Ziel für den FFO I heuer von 48 Mio. Euro wurde bestätigt, jene für 2016 von 60 Mio. Euro auf 65 Mio. Euro erhöht.

Von der APA befragte Analysten hatten im Durchschnitt für die ersten drei Quartal Mieterlöse über 170,3 Mio. Euro (-6 Prozent) prognostiziert, ein EBITDA von 82,5 Mio. Euro (+4 Prozent), ein Ebit von 75,5 Mio. Euro (+62 Prozent) und einen Nettogewinn von 45 Mio. Euro (nach -23 Mio. Euro im Vorjahresvergleich). Den Sprung in die schwarzen Zahlen hat das Immobilienunternehmen im Vergleich zum Vorjahr bereits zum Halbjahr genommen.

(Schluss) phs/hac

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