Einkaufstour abgeschlossen 28.08.2013 12:01:00

Immobilienkonzern conwert hebt Prognose an

Der operative Cashflow aus dem Vermittlungsgeschäft soll im Gesamtjahr 36 Millionen Euro betragen - bisher waren 25 Millionen Euro angepeilt worden. "Wir gehen aber davon aus, dass wir zwischen drei und fünf Millionen Euro an weiteren Restrukturierungskosten im zweiten Halbjahr haben werden", sagte Johannes Meran, Vorsitzender des Verwaltungsrats von conwert, am Mittwoch in Wien bei der Präsentation der endgültigen Halbjahreszahlen.

Das Ziel für die Verkaufserlöse bleibt mit 250 Millionen Euro unverändert. "Im ersten Halbjahr haben wir bereits knapp 146 Mio. Euro erreicht", so Meran. Man verkaufe sehr selektiv und nur mit einer positiven Gewinnmarge und mache keine "fire sales", also keine Notverkäufe. Die durchschnittliche Verkaufsmarge soll im Gesamtjahr bei sieben bis neun Prozent liegen, das EBT vor Bewertungseffekten bei 50 bis 55 Millionen Euro.

Akquisitionen könnte es auch im zweiten Halbjahr noch geben, sagte Meran, aber im Wesentlichen sei das Einkaufsprogramm für heuer abgeschlossen. "Wir haben gesagt, dass wir irgendwo zwischen 150 und 200 Millionen investieren werden und wir haben bereits 180 Millionen investiert", so Meran. "Daher ist das Portfolio, das Sie hier sehen, ziemlich sicher im Groben auch das Portfolio, das wir auch am Ende sehen werden."

Die im ersten Halbjahr durchgeführten starken Restrukturierungsmaßnahmen hätten ihren Effekt noch nicht zeigen können, sagte Meran - das liege u.a. an Kündigungsfristen und Abfertigungen und die Schließung von Niederlassungen brauche einfach Zeit. "Wir haben die Mitarbeiterzahl dramatisch gesenkt", berichtete Meran.

Ende 2012 habe man 651 conwert-Mitarbeiter gehabt, am Ende dieses Jahres würden es 500 sein, plus 55 Mitarbeiter des neu erworbenen Hamburger Wohnungsunternehmens KWG. Die Personalkosten sollen heuer auf 33 Millionen Euro sinken (von 38,8 Millionen Euro einschließlich KWG). "Auch dort sehen wir weiteres Reduktionspotenzial in 2014", sagte Meran.

Das Konzernergebnis der conwert nach Steuern stieg im ersten Halbjahr um rund 150 Prozent auf 25,6 Millionen Euro und lag damit auch um rund 150 Prozent über den Ergebnissen der Gesamtjahre 2010 und 2011, bestätigte conwert nun die vorläufige Zahl.

Die Leerstände hätten sich insbesondere im Gewerbebereich verringert, sagte Meran. Dort betrage der Leerstand knapp unter 20 Prozent, nach 28 Prozent im ersten Halbjahr 2012. Für die gesamte conwert-Gruppe beträgt die Leerstandsrate zwölf Prozent. Für einen Anstieg der Leerstände gebe es "keine Indikation", sagte Meran. Die Diskussion in der Politik, die Mieten noch mehr zu regulieren, bedeute: "Es wird weniger Kapital in den Neubau fließen, dadurch ergibt sich automatisch eine höhere Wohnungsnot."

Wer conwert künftig operativ führen soll, werde im vierten Quartal feststehen, sagte Meran. Er selbst will nicht nur Verwaltungsratschef bleiben, sondern auch Vertreter der Haselsteiner-Privatstiftung, die mit knapp unter 25 Prozent der größte conwert-Aktionär ist.

Die conwert-Aktie legte am Mittwochvormittag um 0,75 Prozent auf 8,05 Euro zu. Der Abschlag der Aktie gegenüber dem NAV (Net Asset Value) sei nach wie vor stark, sagte Meran, der NAV pro Aktie liege derzeit bei 15,82 Euro. "Wir gehen aber davon aus, dass die starken operativen Ergebnisse auch dazu führen werden, dass sich der Aktienkurs positiv entwickelt."

itz/kre/cs

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