Bank of Japan geht in Lockerungspause

   Von Takashi Nakamichi

   TOKIO--Nach den turbulenten ersten Wochen im neuen Jahr ist die Bank of Japan vorerst in die Beobachterrolle gewechselt. Die Währungshüter entschieden in der Nacht einstimmig, sowohl das Wertpapierankaufprogramm als auch den Leitzins unverändert zu lassen. Damit bleibt der geldpolitische Schlüsselsatz nahe Null und das Wertpapierprogramm bei einem Volumen von 101 Billionen Yen. Die Entscheidung war von allen von Dow Jones Newswires befragten Volkswirten vorausgesagt worden.

   Ein Mitglied des Zentralbankrats machte sich in der Diskussion dafür stark, den Leitzins so lange nahe Null zu lassen, bis die Inflation 2 Prozent erreicht hat. Sein Vorschlag wurde aber mit 8 zu 1 Stimmen abgelehnt. "Die Bank wird ihre aggressive Geldpolitik durch einen Leitzins nahe Null und Wertpapierkäufe fortsetzen", bekannte sich die BoJ dennoch zu ihrer ultralockeren Politik.

   Die Notenbank erwartet, dass die Wirtschaft in nächster Zeit relativ schwach bleibt. Im Schlussquartal 2012 war die Wirtschaft annualisiert um 0,4 Prozent geschrumpft. Damit kam die Konjunktur den dritten Monat in Folge nicht aus den roten Zahlen. Beobachter erwarten deshalb, dass die Zentralbanker schon bald wieder kräftig in den Markt eingreifen wird.

   Den Zeitpunkt dafür sehen sie beim Treffen des BoJ-Rats Anfang April, wenn der neue Gouverneur sein Amt übernommen hat. Der noch amtierende BoJ-Chef Masaaki Shirakawa wird seinen Posten am 19. März aufgeben, drei Wochen vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit. Shirakawa protestiert damit gegen die massive Einflussnahme der Regierung auf sein Haus.

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   February 14, 2013 00:35 ET (05:35 GMT)

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