Puste ausgegangen 16.09.2016 20:34:42

Apple zollt jüngster Kursrally Tribut

Nach anfangs weiteren Gewinnen fielen sie am Freitag zuletzt um 0,74 Prozent auf 114,72 US-Dollar zurück.

An den vergangenen Tagen hatten erste Informationen zu Vorbestellungen auf ein robustes Verbraucher-Interesse am neuen iPhone-Modell hinwiesen. Seit Wochenbeginn legten die Titel des Elektronikkonzerns daher in der Spitze um bis zu knapp 13 Prozent zu.

Auf Jahressicht steht nach einigen Hochs und Tiefs ein Plus von bis zu gut zehn Prozent zu Buche, was deutlich mehr ist als beim technologielastigen amerikanischen Auswahlindex NASDAQ 100 oder beim US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones).

Am Freitag konnten in den Apple-Stores hauptsächlich nur vorbestellte Geräte abgeholt werden. Apple hatte bereits zuvor gewarnt, dass das größere iPhone 7 Plus mit den Vorbestellungen komplett vergriffen sei und zunächst nicht in den Läden frei zu kaufen sein werde. Vor den Geschäften bilden sich dennoch teilweise die zum Start neuer iPhone-Generationen traditionellen Schlangen.

Da Apple seit diesem Jahr keine Zahlen zu Vorbestellungen oder dem Absatz am ersten Wochenende mehr nennt, ist allein am Ausverkauf der aktuellen Bestände schwer einzuschätzen, wie populär die Geräte diesmal tatsächlich sind. Der Konzern hatte die Entscheidung, keine frühen Zahlen zu veröffentlichen, gerade auch damit begründet, dass sie absehbar vom verfügbaren Angebot und nicht von der Nachfrage bestimmt würden.

Laut einem Analysten könnte das aktuell knappe Angebot an Geräten mit schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit zusammenhängen. Er erinnerte daran, dass Apple beim iPhone 5C vor drei Jahren die Nachfrage überschätzt und deswegen die Aufträge für Zulieferer zusammengestrichen habe. Ähnlich sei es dem Unternehmen beim Modell 6S ergangen. Ein anderer Experte verwies indes auf Lieferprobleme für Komponenten der Doppelkamera beim Modell 7 Plus, welche die Produktion aufgehalten hätten.

In diesem Jahr war der iPhone-Absatz erstmals seit der Markteinführung im Jahr 2007 zurückgegangen, im vergangenen Vierteljahr gab es ein Minus von 15 Prozent. Branchenexperten gingen bisher nicht davon aus, dass Apple im Weihnachtsquartal den Vorjahres-Rekord von knapp 74,8 Millionen verkauften iPhones erreichen kann.

dpa-AFX

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