17.06.2021 09:35:38

APA ots news: Innovative und klimagerechte Mobilität auf zwei Rädern - BILD

Im Rahmen des Leuchtturmprojekts EMotion entwickelt ein

hochkarätiges Konsortium um AIT und KTM ein kostengünstiges,

energieeffizientes und komfortables Elektrozweirad

Wien (APA-ots) - Obwohl durch die Corona-Krise die Mobilität und damit

auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 weltweit um rund

sieben Prozent zurückging, ist wohl bald wieder ein sprunghafter

Anstieg der Emissionen zu erwarten. Bis 2030 sollten jedoch weltweit

jedes Jahr ein bis zwei Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden, um

die Pariser Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel zu bremsen.

Einen nicht unwesentlichen Beitrag hat dabei der Verkehrssektor zu

leisten - und Teil einer Lösung kann und wird die Elektromobilität

sein.

Das Leuchtturmprojekt "EMotion - Electric Mobility in L-Category

Vehicles for all Generations, das vom Klima- und Energiefonds

(KLIEN) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz,

Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im

Rahmen der 2. Ausschreibung "Zero Emission Mobility" gefördert wird,

hat das Ziel, eine innovative und benutzer*innenfreundliche

Mobilitätslösung auf zwei Rädern zu konzipieren und diese als

Prototyp umzusetzen. Denn gerade im städtischen Bereich könnten

saubere, energieeffiziente und kostengünstige elektrisch angetriebene

Zweiräder einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten.

Da die anvisierten Fahrzeuge vorallem in den urbanen Gebieten

eingesetzt werden, ist dort mit einer spürbaren CO2-Reduktion zu

rechnen.

Zwtl.: Ein neuartiges E-Zweirad als grüne Mobilitätsalternative

Das hochkarätige EMotion-Projektkonsortium wird vom AIT geleitet

und setzt sich aus insgesamt zehn Partnern aus Industrie und

Wissenschaft zusammen. Seit gut einem Jahr wird nun an der

Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Zweirads der Kategorie L

speziell für die junge (16-18 Jahre) und ältere (50+) Generation

geforscht. Dieses kostengünstige, energieeffiziente und komfortable

Fahrzeug soll Nutzer*innen von Transportmitteln mit konventionellen

Verbrennungsmotoren eine brauchbare und umweltfreundliche Alternative

mit reduziertem ökologischen Fußabdruck für ihre alltäglichen

Mobilitätsbedürfnisse bereitstellen.

Das in EMotion verfolgte Konzept basiert auf einem umfangreichen

Portfolio technologischer Lösungen in den Bereichen innovativer

Leichtbau und Komponentenanordnung, hocheffiziente elektrische

Antriebs- und Ladekomponenten sowie Usability. Die Projektpartner

verfolgen dabei insbesondere drei Ziele: (1) Eine in Relation zu

aktuell verfügbaren und vergleichbaren Fahrzeugen deutlich

effizientere Ressourcennutzung, (2) Leichtbauweise für hervorragende

Fahrleistungen und (3) eine innovative, benutzer*innenzentrierte

Mensch-Maschine-Schnittstelle mit integriertem Informationssystem. So

soll den Anwender*innen ein völlig neues Mobilitätserlebnis

ermöglicht werden.

Zwtl.: Innovative Zusammenarbeit trotz herausfordernder Situation

EMotion startete im März 2020, unmittelbar vor Beginn der

Coronakrise in Österreich. Konnte das Kickoff-Meeting noch im Rahmen

eines phyischen Treffens aller Projektpartner stattfinden, so musste

unmittelbar danach das Setup der Zusammenarbeit komplett umgestellt

werden. Dennoch ist es dem Konsortium unter den gegebenen Umständen

hervorragend gelungen, die Forschungs- und Entwicklungsarbeit

voranzutreiben. Projektkoordinator Thomas Bäuml vom AIT Center for

Low-Emission Transport berichtet: "Natürlich ist der persönliche

Austausch schwer zu ersetzen. Der Einsatz modernster

Augmented-Reality-Technologien hilft uns jedoch beispielsweise,

ungeachtet der physischen Distanz gemeinsam virtuell am Zweiradmodell

zu stehen, zu diskutieren und Ergebnisse zu analysieren."

Die europaweite Onlinebefragung zur Erhebung der Erwartungen an

ein neues Mobilitätskonzept sowie die technische Entwicklung des

Fahrzeugrahmens und des elektrischen Antriebsstrangs konnten somit

nach Plan vorangetrieben werden. Kleine Abstriche mussten jedoch bei

den Interviews zur Erhebung der Bedürfnisse an die innovative

Benutzer*innen-Schnittstelle gemacht werden: Diese konnten nur

eingeschränkt und mit einem besonderen Hygienekonzept durchgeführt

werden. Doch auch hier half man sich zusätzlich mit digitalen

Lösungen, beispielsweise Onlinebefragungen.

Zwtl.: Erste Zwischenbilanz: Interdisziplinäre Herausforderungen,

vielversprechende Ergebnisse

Das erste Projektjahr stand im Zeichen der Rahmen- und

Antriebsentwicklung und der Benutzer*innenfreundlichkeit. Dabei

führten die Projektpartner unter anderem folgende Arbeitsschritte

durch:

* Ein Sensorfahrzeug zur Bestimmung der Belastungszustände und

Lastkollektive wurde aufgebaut und auf Testfahrten im Stadtgebiet,

auf Landstraßen, Autobahnen und im Gelände eingesetzt. Die so

gewonnenen Daten bilden nun die Basis für mechanische

Finite-Elemente-Simulationen zur Rahmen- und

Antriebsstrangentwicklung.

* Unterschiedliche Rahmenkonzepte wurden untersucht, um ein

optimales Zusammenspiel zwischen Gewicht, Festigkeit, Sicherheit,

Fertigbarkeit und Produktionskosten zu erreichen. Die Entscheidung

fiel letztendlich auf einen Stahlgitterrohrrahmen mit Elementen aus

einer Aluminiumlegierung.

* Im Zuge einer Ergonomiestudie wurden die optimale

Fahrer*innen-Sitzposition sowie Form und Lage der Batteriepacks

ermittelt. Ziel ist ein problemloses Auf- und Absteigen, ein

ergonomisches Sitzen und ein optimales Stauraumangebot. Außerdem

wurde der Vorgang des Batteriewechsels im Rahmen einer

Anwender*innenstudie analysiert.

* Unterschiedliche elektrische Maschinentypen wurden für den

Einsatz im Fahrzeug analysiert. Ausgewählt wurde letztlich eine

permanenterregte Synchronmaschine. Zahlreiche Simulations- und

Designschleifen wurden durchlaufen, um eine Maschine mit hohem

Wirkungsgrad und hoher Torsionssteifigkeit zu erhalten, die klein und

leicht ist, aber dennoch für ein hohes Drehmoment sorgt.

* Mittels Ecodesign-Modell wurde im Sinne eines

kreislaufwirtschaftlichen Ansatzes der ökologische Fußabdruck über

den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs betrachtet - von der

Gewinnung der Materialien über deren Transport, der Verarbeitung und

der eigentlichen Nutzung bis hin zum Recycling. Die so gewonnenen

Erkenntnisse lassen Optimierungen in der Materialbeschaffung und der

Produktion zu und verringern somit den ökologischen Fußabdruck des

Fahrzeugs.

* Verschiedene Prototypen der Benutzer*innen-Schnittstelle wurden

entworfen. Diese konzentrieren sich hauptsächlich darauf, wann und

wie den Fahrer*innen Informationen angezeigt werden, um ihr

Fahrverhalten effektiv rückzumelden und möglicherweise hin zu

energieeffizienterem Fahren zu verbessern.

"Wir sind auf einem guten Weg, das E-Zweirad tatsächlich auf die

Straße zu bringen", so AIT-Projektleiter Bäuml. Aktuell arbeitet das

Konsortium an einem On-Board Ladegerät, das auf innovativen

Galliumnitrid-Halbleitern basiert. Das Ladegerät soll mit seiner

hohen Leistungsdichte eine hohe Ladeleistung bei minimalem Volumen

erlauben. Auch die Entwicklung des On-Board Informationssystems

gemeinsam mit einer neuartigen Mensch-Maschinen-Schnittstelle und

einem Eco-Coaching Algorithmus stehen momentan im Fokus. Das System

soll intuitiv zu bedienen sein und zum energieeffizienten Fahren

anregen.

"Bis zum Aufbau des Prototyps gilt es jedoch noch einige

technologische Hürden zu überspringen. Die geballte Innovationskraft

des EMotion-Konsortiums stimmt mich jedoch zuversichtlich, dass

unsere Mobilitätslösung bereits in wenigen Jahren ein integraler

Bestandteil des Verkehrssystems sein wird", so Bäumls Ausblick.

Zwtl.: Das EMotion Projektkonsortium

* [AIT Austrian Institute of Technology / Center for Low-Emission

Transport] (https://www.ots.at/redirect/ait58)

* [KTM E-Technologies GmbH] (https://www.ktm-etechnologies.com/)

* [KISKA GmbH] (https://kiska.com/)

* [WIVW Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften GmbH]

(https://wivw.de/)

* [Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H]

(https://www.salzburgresearch.at/)

* [FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH] (https://www.fh-ooe.at/)

* [NUMERICA GmbH & Co KG] (https://www.numerica.at/)

* [TU Graz, Institut für Betriebsfestigkeit und

Schienenfahrzeugtechnik] (https://www.tugraz.at/)

* [Daxner & Merl GmbH] (https://www.daxner-merl.com/)

* [Kobleder GmbH] (https://kobleder.at/)

Dieses Projekt wird vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) in

Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt,

Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen der 2.

Ausschreibung "Zero Emission Mobility" gefördert.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Mag. Florian Hainz BA

Marketing and Communications

AIT Austrian Institute of Technology

Center for Low-Emission Transport

T +43 (0)50550-4518

florian.hainz@ait.ac.at I http://www.ait.ac.at/

Mag. Michael H. Hlava

Head of Corporate and Marketing Communications

AIT Austrian Institute of Technology

T +43 (0)50550-4014

michael.hlava@ait.ac.at I www.ait.ac.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2009/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0055 2021-06-17/09:30

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