Anfang Juni fließt Geld 10.05.2016 17:39:00

Lufthansa sieben Jahre nach Übernahme mit AUA-Altaktionären einig

Sowohl die Aktionäre als auch die Airline hätten sich "stark bewegt" und so einen Vergleich ermöglicht, wonach die AUA-Mutter nun je Nachbesserungsschein 3,30 Euro inklusive Zinsen zahlt.

Bei der AUA-Übernahme hatte die Lufthansa 4,49 Euro je Aktie gezahlt. Diesen Betrag wollten die verbliebenen Aktionäre zumindest ebenfalls erhalten. Die Lufthansa bot aber im "Squeeze Out", der Abfindung der verbliebenen letzten Aktionäre, nur 0,50 Euro. Nun traf man sich "dazwischen" bei 3,30 Euro, so Rasinger. Bei verbliebenen rund drei Millionen Nachbesserungsscheinen muss die Lufthansa also gut 10 Mio. Euro in die Hand nehmen, und zusätzlich mit rund zehn Prozent Prozess- und Gutachterkosten rechnen. Immerhin hatte die Lufthansa für die AUA eine staatliche "Mitgift" von 500 Mio. Euro erhalten, erinnerte er.

46 Antragsteller, die gemeinsam knapp die Hälfte der Forderungen vertraten, haben nun den Kompromiss erkämpft. Darunter seien Kleinanleger mit ein paar Hundert Aktien, aber auch "Große" mit 100.000 Anteilsscheinen gewesen, so Rasinger im Gespräch mit der APA. Freuen dürfen sich nun aber alle AUA-Anleger.

Die Einigung sei "für die Aktionärskultur wichtig, sonst hätte man die Gerichte noch ein paar Jahre beschäftigen können", zieht Rasinger zufrieden Resumee. Anfang Juni werde wohl das Geld fließen. Extra-Lob Rasingers gab es für den Aktionärsvertreter Rupert Staller, der zwar auf der Hauptversammlung sehr kritisch gegenüber dem größten Deutschen Carrier gewesen sei, sich nun aber energisch für den Kompromiss eingesetzt habe. Für die LH gebe es "eine Baustelle weniger". Die Betroffenen könnten nun "unbelastet LH-Aktionäre werden, wenn sie das Rot-Weiß-Rot noch ein wenig genießen wollen".

tsk/ivn

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