Negativzinsen belasten |
05.08.2016 08:10:00
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Allianz ist nach Gewinneinbruch bei Prognose zurückhaltender
Das operative Ergebnis soll im Gesamtjahr 10,5 Milliarden Euro betragen. Dabei erlaubt sich die Allianz eine Spanne von 500 Millionen Euro nach oben oder unten. Üblicherweise gibt sich die Allianz zuversichtlich, das obere Ende der Spanne zu erreichen. Das war auch der letzte Stand der Analysten. Nun scheut sich der Versicherer davor zurück, eine Aussage zu machen und hält daher offenbar die ganze Spanne für möglich.
Vorstandschef Oliver Bäte bezeichnete das Quartal als "verhagelt". Den Gewinnrückgang im zweiten Quartal erklärte die Allianz mit höheren Schadenaufwendungen in Folge von Naturkatastrophen, höheren Groß- und wetterbedingten Schäden sowie mit einer niedrigeren Anlagerendite. Allein für Naturkatastrophen gingen im zweiten Quartal 501 Millionen Euro weg. Im Vorjahr waren es 122 Millionen Euro.
Das nicht-operative Ergebnis wurde durch die Klassifizierung des zur Veräußerung gehaltenen Geschäfts in Südkorea belastet. Analysten hatten nicht mit einer Verbuchung bereits im zweiten Quartal gerechnet. Der geplante Verkauf des Südkorea-Geschäfts schlug sich mit 352 Millionen Euro negativ zu Buche. Das hängt mit Abschreibungen und einer Neubewertung in den Büchern zusammen.
Pimco weiter unter Druck
Den Umsatzrückgang um 2,5 Prozent auf 29,4 Milliarden Euro führte die Allianz auf alle Geschäftsbereiche zurück, aber insbesondere auf die Lebens- und Krankenversicherung. Vor allem für Lebensversicherer ist es angesichts der Negativzinsen allgemein schwierig, Geld zu verdienen. Sie haben den Kunden höhere Renditen versprochen und haben jetzt Schwierigkeiten, diese auch zu zahlen.
In der Vermögensverwaltung zogen Anleger weiter ihr Geld ab. Insgesamt betrugen die Abflüsse 19 Milliarden Euro, was eine leichte Verbesserung gegenüber den 23 Milliarden Euro im Vorjahr ist. Analysten hatten hier allerdings mit deutlich weniger gerechnet. Die Nettomittelabflüsse Dritter betrafen hauptsächlich die zur Allianz gehörende Pacific Investment Management Company, kurz Pimco.
Im Lichte dieser Zahlen ist wohl auch der Führungswechsel bei Pimco zu sehen. Ein Hedgefonds-Manager soll Tempo reinbringen und nicht nur die Abflüsse stoppen, sondern auch wieder Gelder einsammeln. Am 1. November tritt Emmanuel Roman seinen neuen Job als Nachfolger von Douglas Hodge an. Den größten Scherbenhaufen dürfte sein Vorgänger, der Pimco als Berater erhalten bleibt, bereits weggeräumt haben. Aber es gibt noch viel zu tun.
DJG/mln/jhe
Dow Jones Newswires
Von Madeleine Nissen
FRANKFURT (Dow Jones)
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