AKTIE IM FOKUS: Verizon schwach nach Mega-Deal mit Vodafone

    In einem der größten Deals der Wirtschaftsgeschichte kauft Verizon dem britischen Mobilfunker Vodafone dessen 45-Prozent-Beteiligung an Verizon Wireless ab. Das US-Unternehmen hat nun wieder freie Hand, um Verizon Wireless für den zunehmend härteren Kampf auf dem US-Mobilfunkmarkt zu rüsten. Stemmen will Verizon den Kauf mit Hilfe eines Kredites über mehr als 60 Milliarden Dollar.

    Durch die Transaktion werde Verizon flexibler, da größere Entscheidungen nicht mehr mit Vodafone abgestimmt werden müssten, schrieb Analyst James Moorman von S&P Capital in einem Kommentar. Zwar liege der Kaufpreis über seiner Prognose, dafür erhalte der US-Konzern aber vollen Zugriff auf einen schnell wachsenden Cashflow. Beim Gewinn je Aktie dürfte Verizon von dem Deal profitieren. Moorman stuft die Papiere unverändert mit "Hold" ein.

    Nach der Transaktion werde Verizon die volle Kontrolle über den Wachstumstreiber der kommenden Jahre haben, sagte ein weiterer Analyst. Angesichts des fehlenden Wachstums im Festnetzgeschäft werte er den Schritt entsprechend positiv.

    Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research gab allerdings zu bedenken, dass der US-Mobilfunkmarkt den Zenit erreicht habe. Das Wachstum lasse nach. Zuerst dürfte die Profitabilität von Verizon darunter leiden, dann die Erlöse. Zudem sei Verizon aktuell nicht gerade günstig bewertet./mis/jha/