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Aggressive Käufe 01.04.2020 19:52:00

Hedgefonds-Manager Bill Ackman wird in Corona-Krise zum Schnäppchenjäger

Hedgefonds-Manager Bill Ackman wird in Corona-Krise zum Schnäppchenjäger

• Bill Ackman kauft in großem Stil Aktien
• "Wir sind sehr bullish"
• 30-tägiger landesweiter Shutdown gefordert

Die Coronakrise hat die Anleger zu panikartigen Verkäufen veranlasst, wodurch aus dem rekordlangen Bullenmarkt schlagartig ein Bärenmarkt wurde. Doch Bill Ackman - CEO und Gründer der Hedgefonds-Verwaltungsgesellschaft Pershing Square - erwartet auch wieder bessere Zeiten und hat die durch die Corona-Pandemie deutlich gefallenen Aktienkurse genutzt, um günstig Aktien zu kaufen.

Großes Engagement

Ackman nahm das Geld, das er mit profitablen Sicherungsgeschäften auf dem Kreditmarkt gemacht hatte und investierte innerhalb von zehn Tagen rund zwei Milliarden Dollar in verschiedene Aktien, darunter Starbucks und Berkshire Hathaway. In Anbetracht dessen, dass die Firma ein Vermögen von etwa acht Milliarden Dollar verwaltet, sei dies also "ein großes Engagement", erklärte Ackman in einem Interview mit "Yahoo Finance".

"Wir sind sehr bullish und natürlich gibt es Unternehmen, die wir mehr als andere mögen", so der Milliardär, der sich selbst als aktivistischer Investor sieht. "Du brauchst eine starke Bilanz, um dem derzeitigen Klima zu widerstehen", erläuterte er, worauf es ihm ankommt.

Mit am stärksten von der Coronakrise betroffen sind Hotels, da die Menschen deutlich weiniger reisen. Trotzdem gehören auch Hilton Hotels zu den Aktien, die Bill Ackman erworben hat und begründete dies damit, dass das Unternehmen "schlachterprobt" sei und schon die Finanzkrise von 2008 durchgestanden und danach floriert habe. Hilton ist für ihn deshalb "wohl eines der besten Hotel-Unternehmen der Welt".

Rezept gegen Coronakrise

Ackman betonte in dem Interview auch, dass er sich zu den Aktienkäufen entschlossen habe, weil er in Zusammenhang mit dem Krisenmanagement überzeugt sei, dass "das Land das richtige tun wird".

Per Twitter hat Ackman US-Präsident Donald Trump bereits dazu aufgerufen, im Kampf gegen das Virus energisch vorzugehen und einen 30-tägigen Shutdown für die gesamten USA anzuordnen. Doch bisher gibt es kein einheitliches Vorgehen der einzelnen Bundesstaaten und Donald Trump sträubt sich gegen einen vom Weißen Haus angeordneten Shutdown des ganzen Landes.

Trump will die Wirtschaft so gut als möglich am Laufen halten und will deshalb so wenig Einschränkungen wie möglich. Bill Ackman hingegen argumentiert, dass ein vollständiger Shutdown "das beste für die Wirtschaft wäre. Geschäfte könnten planen, wenn das Land für 30 Tage stillgelegt und dann vorsichtig wieder geöffnet werde, wenn während dieser Zeit die Menschen getestet und Ältere geschützt würden. Aber Geschäfte könnten nicht planen, wenn es nur in einem Bundesstaat einen Shutdown ohne ein Enddatum gibt. Das würde in keinem Land funktionieren", meint Ackman.

Redaktion finanzen.at

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