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Zuversicht bei Blessing 08.05.2014 13:20:46

Commerzbank macht Dividende von Stresstest abhängig

Es sei heute unklar, wie die Commerzbank bei dem Stresstest genau abschneiden werde, sagte Vorstandschef Martin Blessing bei der Hauptversammlung. "Erst wenn wir da Klarheit haben, können wir auch etwas zur Dividende sagen." Zuletzt hat die Commerzbank im Jahr 2007 eine Dividende gezahlt.

Der Prüfung durch die europäischen Aufseher blickt Blessing aber mit Zuversicht entgegen. Die Bank sei gut kapitalisiert, sagte er. Die harte Kernkapitalquote soll bis 2016 auf mehr als zehn Prozent steigen. Das ist im Vergleich zu den Wettbewerbern Durchschnitt. Etwas besser als bei den Konkurrenten ist dagegen die Verschuldungsquote der Commerzbank.

Nach Bekanntgabe der genaueren Stresstest-Kriterien hatte sich die Ratingagentur Moody's zuversichtlich geäußert, dass die Commerzbank den Stresstest schafft. Ziel der Prüfung der europäischen Banken ist ein besser kapitalisierter Finanzsektor. Eine Staatsrettung von Banken, wie sie nach der Krise auch bei der Commerzbank nötig war, soll überflüssig werden. Der deutsche Bankenrettungsfonds Soffin hat seinen Anteil an der Commerzbank inzwischen von 25 Prozent auf 17 Prozent gesenkt.

In die Schieflage war die Commerzbank geraten, nachdem sie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die Dresdner Bank übernommen und das Geschäft in der Schiffs- und Immobilienfinanzierung ausgebaut hatte. Seitdem ist Blessing mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. "Der Umbau der Bank kommt sehr gut voran, er ist aber noch lange nicht abgeschlossen", sagte Blessing. "Noch sind wir nicht am Ziel; und auf dem Weg dahin müssen wir uns auf Gegenwind einstellen."

Zu schaffen machen den Banken im Privatkundengeschäft die niedrigen Zinsen. "Die Zinsen werden sich auf absehbare Zeit nicht zu unseren Gunsten entwickeln", prognostizierte Blessing. Auch der Wettbewerb im Geschäft mit Privatkunden und dem Mittelstand bleibt hart."

DJG/mln/jhe

Dow Jones Newswires

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