28.11.2013 09:04:00

Zahlungsmoral der KMU-Kunden leicht verschlechtert

Die Zahlungsmoral der Kunden von Klein- und Mittelbetrieben (KMU) hat sich im Herbst leicht verschlechtert. 14 Prozent dieser Unternehmen müssen länger als 60 Tage warten, bis ihre Rechnungen beglichen sind, hat die Creditreform im Herbst 2013 erhoben, vor einem Jahr waren das noch weniger als zwölf Prozent. Unverändert fließt bei zwei Drittel der befragten Firmen das Geld innerhalb von 30 Tagen.

Kleine Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern sind am stärksten von Zahlungsverzug betroffen. Nach Branchen betrachtet sind Handel und Dienstleistungen mit den Zahlungsverhalten ihrer Kunden am ehesten zufrieden, während im Baugewerbe das Geld nur zäh fließt. Auch im Verarbeitenden Gewerbe mussten die Unternehmen besonders lang auf ihr Geld warten.

Auch wenn die Kunden langsamer zahlen als vor einem Jahr, zahlen sie verlässlicher. Wie vor einem Jahr werden bei 17 Prozent alle Rechnungen beglichen, aber weniger Firmen als im Herbst 2012 müssen bis zu 1,0 Prozent ihres Umsatzes in den Wind schreiben. Lediglich bei den Unternehmen, die Zahlungsverluste über 1,0 Prozent ihres Umsatzes zu verbuchen hatten, gab es eine Steigerung von 10,3 Prozent auf 11,9 Prozent, schreibt Creditreform.

Creditreform sieht insbesondere ein verändertes Verhalten der KMU als Auslöser der Veränderung. Angesichts der permanenten Krisenberichterstattung seien sie vorsichtiger geworden. Auch sei es schwieriger an Bankkredite heranzukommen, sodass Lieferantenkredite wichtiger wurden. "Diese beiden Faktoren führen dazu, dass sich Unternehmen heute stärker um die Zahlungseingänge kümmern. Lange Außenstände kann man sich in anspruchsvollen Zeiten nicht mehr leisten", schließt die Creditreform daraus.

Befragt wurden knapp 1.700 österreichische KMU. Die Umfrage findet halbjährlich statt.

(Schluss) tsk/cri

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