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19.09.2013 10:36:00

ZEW-Experte: Haushaltsstrom gemessen am BIP heute günstig wie 1990

Die Strom-Kosten der deutschen Haushalte sind, auch wegen der "Energiewende", heute zwar fast doppelt so hoch wie vor zwei Jahrzehnten, gemessen am BIP aber nicht höher als Anfang der 90er Jahre. Darauf verwies am Donnerstag der ZEW-Energieexperte Andreas Löschel bei der Verbund-Tagung "energy 2050" in Fuschl (Salzburg). Für die Industrie des Landes sind die Stromkosten heute so niedrig wie seit acht Jahren nicht, die Zeche zahle letztlich der kleine Haushaltskunde, daher verstehe er das Jammern der Industrie nicht, sagte Reinhard Grünwald vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag.

1991 mussten die Letztverbraucher in Deutschland gut 40 Mrd. Euro im Jahr für den Strom berappen, später wurde es durch die Marktliberalisierung billiger, heute seien es bereits knapp 70 Mrd. Euro, allerdings mit stark steigender Tendenz, so Löschel vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. " Die Energiewende werde aber "nicht klappen, wenn die Bevölkerung das Gefühl hat, sie zahlt den Großteil der Zeche".

Ein Quotenmodell - damit bei den Erneuerbaren Energien die günstigste Technologie zum Einsatz kommt und der Ausbau leichter steuerbar ist - hält der ZEW-Experte für Deutschland nicht für durchsetzbar, da es neue Preisunsicherheiten und auch politische Kosten mit sich bringen würde, etwa weil dies die Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bedeuten würde. Daher werde der Umbau aus seiner Sicht eher in Richtung eines Marktprämienmodells erfolgen.

Um die Probleme beim Netzausbau in Deutschland zu lösen, könnten neue Leitungen im Süden mit Incentives belohnt und ein Ausbau im Norden des Landes bestraft werden, meinte Löschel. Längerfristig bedürfe es aber einer europäischen Lösung zu den Bereichen Netzausbau, Kapazitätsmärkte und Ausbau der Erneuerbaren.

In Deutschland selbst werde sich die nach den Bundestagswahlen erwartete EEG-Reform schwierig gestalten, fürchtet der ZEW-Experte. Jedes deutsche Bundesland wolle nämlich den Ausbau der Erneuerbaren auf seine Art und mit den von ihm präferierten spezifischen Technologien vorantreiben. Auch deshalb sei ein Konsens zwischen Bund und Ländern hier so schwierig.

(Schluss) sp/gru

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