20.05.2014 13:15:00

Wohnen verteuerte sich 2013 weiterhin erheblich

Wohnen hat sich 2013 weiter erheblich verteuert. So erhöhten sich die Preise für neue Eigentumswohnungen in sämtlichen Bundesländern deutlich über der durchschnittlichen Jahresinflationsrate von 2 Prozent - in Vorarlberg sogar um 9 Prozent. Auch die Mieten stiegen unverhältnismäßig - nur in Wien (+0,11 Prozent), Niederösterreich (+0,83 Prozent) und Kärnten (+1,77 Prozent) unterhalb der Inflation.

Am kräftigsten legten die Wohnungsmieten (freier Mietzins) im Jahresabstand in Vorarlberg zu - um 5,15 Prozent auf 8,58 Euro pro Quadratmeter, geht aus dem Immobilienpreisspiegel 2014 der Wirtschaftskammer Österreich hervor. Dahinter folgten Tirol mit einem Plus von 4,5 Prozent (auf 7,9 Euro/m2) und die Steiermark mit 4,1 Prozent (auf 5,9 Euro/m2). Am teuersten waren die Wohnungen in Wien (mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 9,12 Euro), Vorarlberg (8,58 Euro), Salzburg (8,24 Euro) und Tirol (7,9 Euro).

Die höchsten Preise für neu errichtete Eigentumswohnungen waren im Vorjahr in Wien mit durchschnittlich 3.873 Euro pro Quadratmeter (plus 7,6 Prozent), Salzburg mit 3.413 Euro (plus 2,76 Prozent) und Vorarlberg mit 3.334 Euro (plus 9 Prozent) zu bezahlen. Am günstigsten waren die Wohnungen noch im Burgenland mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 1.617 Euro (plus 2,1 Prozent), in Niederösterreich mit 1.848 Euro (plus 2 Prozent) und der Steiermark mit 1.932 Euro (plus 8 Prozent).

Der Kauf von gebrauchten Eigentumswohnungen war in Wien mit durchschnittlich 2.616 Euro pro Quadratmeter (plus 12,8 Prozent) am teuersten. Dahinter folgten Salzburg mit 2.191 Euro (plus 1,5 Prozent) und Niederösterreich mit 1.196 Euro (plus 5,35 Prozent). Die im Schnitt billigsten Wohnungen gab es im Burgenland mit 1.127 Euro (plus 2 Prozent), in der Steiermark mit 1.143 Euro (plus 6 Prozent) und in Kärnten mit 1.216 Euro (plus 3,5 Prozent).

Generell würden vor allem in Wien - wo infolge des Zuzugs jährlich 20.000 bis 25.000 Menschen hinzukommen - zu wenig Wohnungen gebaut. Die erforderliche Neubauquote von 8.500 bis 10.000 Einheiten pro Jahr sei in den vergangenen Jahren nicht erreicht worden.

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen sei "der Mangel am besten spürbar", sagte der Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich, Thomas Malloth, am Dienstag bei der Präsentation des Immobilienpreisspiegels 2014. "Wir müssen in Wien mehr Wohnraum schaffen, der für die Österreicher leistbar ist", meinte Malloth. "Monatsmieten über 700 Euro, manchmal 800 Euro, für eine Wohnung in den österreichischen Konglomeraten stoßen an die Schmerzgrenze der Österreicher - darüber ist die Nachfrage gering."

(Grafik 0604-14, Format zweispaltig) (Schluss) kre/stf

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