10.09.2014 11:40:31
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Deutsches Wirtschaftsministerium erwartet keine Belebung des BIP durch Export
Von Christian Grimm
Trotz eines Export-Rekordmonats rechnet das Bundeswirtschaftsministerium in Deutschland nicht mit einer Stärkung des Wachstums durch den Außenhandel. Von "rechnerischen Wachstumsbeiträgen" sei nicht auszugehen, heißt es im aktuellen Monatsbericht der Experten von Sigmar Gabriel (SPD). Im Juli hatten die deutschen Ausfuhren das erste Mal die Marke von 100 Milliarden Euro in einem Monat geknackt. Dennoch sind die Aussichten für die Nachfrage aus dem Ausland nicht rosig.
Schuld daran haben die stotternde Erholung im Euroraum, die geopolitischen Krisen in Osteuropa und dem Nahen Osten sowie die Konjunkturschwäche in großen Schwellenländern. In Japan verursacht die Erhöhung der Mehrwertsteuer große Nachfrageschwankungen. "Die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind somit insgesamt weniger günstig als bisher angenommen", bilanzieren Gabriels Konjunkturexperten.
Anker der deutschen Wirtschaft bleibt der Konsum. Nach dem deutlichen Plus im ersten Quartal nahmen die privaten Konsumausgaben auch im zweiten Quartal noch einmal leicht zu. Das Ministerium geht auch davon aus, dass das so bleibt. Die wichtigsten Rahmenbedingungen - ein robuster Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und stabile Preise - seien intakt.
Nach einem furiosen Jahresauftakt war die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Wirtschaftsminister und Forschungsinstitute erwarten ungeachtet der weltweiten Schwierigkeiten, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte hierzulande wieder anzieht.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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September 10, 2014 05:24 ET (09:24 GMT)
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