24.06.2014 10:32:00

Wirtschaftskammer erwartet heuer 5 Prozent mehr Exporte und Importe

Die Wirtschaftskammer erwartet heuer einen Anstieg der Aus- und Einfuhren um jeweils fünf Prozent. Damit lägen die Exporte über 130 Milliarden Euro, die Importe bei 136 Milliarden Euro. Auch 2013 hat mit 125,4 Milliarden Euro an Exporten einen Rekord gebracht, sagte WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Dienstag anlässlich des Exporttages. Das bedeutet einen Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2012.

Zugleich sind die Importe 2013 im Vergleich zum Jahr davor um 1,5 Prozent auf 130 Mrd. Euro zurückgegangen. Die Handelsbilanz war daher mit 4,6 Mrd. Euro im Minus. Bewahrheiten sich die Vorausschätzungen der Wirtschaftskammer, wird das Handelsbilanzdefizit heuer auf 4,8 Mrd. Euro steigen.

Leitl forderte wieder die Bearbeitung der Märkte in Übersee, "wo die Post abgeht". Deshalb liege auch der Schwerpunkt des Exportförderprogramms "go-international" in Übersee. Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl der exportierenden Unternehmen von 12.500 auf 48.000 gestiegen, Ende des heurigen Jahres sollen es 50.000 sein, 2018 schon 60.000.

Während die Exporte nach Europa zwischen 2000 und 2013 um 68,8 Prozent zulegten und zum Haupthandelspartner Deutschland "nur" um 62, lagen die Anstiege - von einer deutlich niedrigeren Basis aus - in andere Weltregionen wesentlich höher: Nach Afrika gab es plus 106,8 Prozent, nach Amerika plus 116 Prozent, nach Asien plus 184,5 Prozent, in die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) plus 356,9 Prozent und in die GUS-Länder plus 405,5 Prozent. Dennoch geht mit 100 Mrd. Euro der Löwenanteil der Exporte weiter nach Europa, davon fast 38 Mrd. nach Deutschland - mehr als in alle außereuropäischen Weltregionen zusammen.

Seit dem Fall des eisernen Vorhangs vor 25 Jahren haben sich die Exporte nach Ost- und Mitteleuropa verzehnfacht, während sich die weltweiten Ausfuhren vervierfacht haben, erinnerte Leitl. Außerdem ist nach Daten der WKÖ Österreich größter Auslandsinvestor in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien, zweitgrößter in Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Mazedonien und drittgrößter in Tschechien, Ungarn und Albanien.

(GRAFIK 0760-14, Format noch offen) (Schluss) tsk/kan

WEB http://wko.at

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