13.04.2016 12:56:00

Wirtschaftsbeziehungen zu Israel intensivieren sich zusehends

In die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Israel kommt zusehends Dynamik. So hat sich etwa der bilaterale Warenaustausch 2015 massiv belebt. Die österreichischen Exporte legten gegenüber dem Jahr davor um fast 23 Prozent auf 342,2 Mio. Euro zu, wie aus den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervorgeht. Die Importe erhöhten sich um etwa 2 Prozent auf 170,7 Mio. Euro.

Dieser Trend setzte sich heuer im ersten Quartal fort: "Das ist nochmals in dieser Richtung weitergegangen", sagte der Handelsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich in Tel Aviv, Günther Schabhüttl, zur APA. "Die heimischen Exporte sind in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen."

"Auf israelischer Seite ist die Steigerungsrate nicht so hoch - da gibt es noch viel Potenzial für Zusammenarbeit", betonte Botschafterin Talya Lador-Fresher bei einem Get-together mit Wirtschaftstreibenden in ihrer Residenz in Wien. Allerdings sind in oben genannter Außenhandelsstatistik nur Waren und keine Dienstleistungen enthalten. Und aus Israel kommt (neben pharmazeutischen Produkten, Maschinen und Geräten) in erster Linie Know-how in Sachen IT und Life Science nach Österreich.

Im Hightech-Sektor bewegt sich Israel laut Wirtschaftskammer "an der Weltspitze". Im Bereich der Infrastruktur, in der traditionellen Industrie und im Bereich Umwelttechnik hingegen herrsche noch "Nachholbedarf". Vor allem dort ergäben sich Chancen für die heimischen Unternehmer. In der Schieneninfrastruktur herrsche "ein Bauboom", der auch in näherer Zukunft nicht zu Ende sei. So wird etwa die Bahn elektrifiziert, die bisher ausschließlich auf Diesellokomotiven gesetzt hat. Zwischen Tel Aviv und Jerusalem wird eine Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut und in der Tel Aviv Metropolitan Area wird ein Stadtbahnnetz errichtet.

Aber auch für kleine, schnell wachsende Unternehmen wie Start-ups wäre genug Platz. Die Wirtschaftskammer Österreich veranstaltete heuer im Februar zum zweiten Mal "Pitching Days" für Start-up-Betriebe in Tel Aviv - "das ist ein Baustein von vielen", so Schabhüttl. Weiters sind heuer eine Reihe von Veranstaltungen in den Bereichen IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie), Tourismus, Neue Materialien, Lebensmittel, Luft- und Raumfahrt geplant.

2015 wuchs das bilaterale Handelsvolumen um fast 15 Prozent auf rund 513 Mio. Euro; der österreichische Handelsbilanzüberschuss weitete sich dabei um gut 54 Prozent auf 171,5 Mio. Euro aus.

(Schluss) kre/stf

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