20.11.2013 11:12:00
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Wifo erwartet bis 2018 1,8 Prozent Wachstum - Arbeitslosigkeit sinkt nicht
Für Österreich spricht unter anderem die Nähe zu den stark wachsenden Märkten in Ost- und Südosteuropa und die damit verbundenen Exportchancen, meint das Wifo. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter werde noch zunehmen, während sie in der EU schrumpft. Auch gehöre Österreich innerhalb der EU inzwischen mit Forschungsausgaben von 2,1 Prozent des BIP zu den forschungsintensivsten Ländern. Außerdem ist die Staatsverschuldung Österreichs im EU-Vergleich unterdurchschnittlich - der wachstumshemmende Konsolidierungsbedarf daher geringer als in anderen Ländern.
Allerdings werde die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt bleiben: die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition wird wohl bis 2015 auf 7,9 Prozent noch leicht ansteigen und auch danach nur sehr langsam zurückgehen, auf 7,7 Prozent 2018, analysiert das Wifo - obwohl die Beschäftigung im Schnitt pro Jahr um 0,8 Prozent zunimmt. Damit dürfte die Zahl der Arbeitslosen auch 2018 nur knapp unter 300.000 liegen.
Jährlich sollte das verfügbare Einkommen inflationsbereinigt um 1,4 Prozent zunehmen, erwartet das Wifo, das wären 1,5 Prozentpunkte mehr als im Schnitt der Jahre 2008 bis 2013. Das werde aber von Anstieg der Vermögenseinkommen getragen. Der private Konsum dürfte jährlich um ein Prozent zulegen, die Haushalte dürften sich aber weiter zurückhalten, die Sparquote sollte wieder ansteigen auf 9,4 Prozent.
Das Wifo geht davon aus, dass die Inflation (Verbraucherpreise) in der Prognoseperiode wie von der EZB angestrebt knapp unter zwei Prozent liegen wird - bei 1,8 bis 1,9 Prozent.
(GRAFIK 1374-13) (Schluss) tsk/cri
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