Aktie bleibt unter Druck |
20.08.2013 16:08:00
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Wienerberger im ersten Halbjahr mit 31 Millionen Euro Nettoverlust
Im Vorjahreszeitraum hatte Europas größter Ziegelproduzent, der 90 Prozent des Umsatzes in der EU macht, noch einen Gewinn von 24,3 Millionen Euro in den Büchern stehen. Der Verlust je Aktie belief sich auf 40 Cent - nach einem marginalen Plus von acht Cent in der Vergleichsperiode. Der Umsatz erhöhte sich dank der vollständigen Übernahme des Rohrherstellers Pipelife von 988,7 Millionen auf 1,26 Milliarden Euro.
"Im vergangenen Jahr hatten wir durch die Pipelife-Transaktion einen einmaligen positiven Bewertungseffekt von rund 42 Millionen Euro", erklärte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch den aktuellen Nettoverlust. Zudem sei der Zinsaufwand heuer gestiegen. Der Ziegelriese beschäftigte im ersten Halbjahr im Schnitt 13.742 Arbeitnehmer (Vorjahr: 13.060).
Das operative Geschäft im Ziegelbereich sei heuer "sehr beeinflusst durch den langen, kalten Winter und die Überschwemmungen in großen Teilen Deutschlands, Österreichs und Tschechiens gewesen".
Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich in den ersten sechs Monaten um fast ein Drittel von 7,1 auf 4,9 Millionen Euro; vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich das Ergebnis leicht von 101,1 auf 106,3 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr wiederholte Scheuch die EBITDA-Guidance von jetzt nur noch 260 Millionen Euro - im Mai hatte Wienerberger noch 280 Millionen Euro angepeilt. Wienerberger habe dieses Jahr aber einen nicht mehr aufholbaren Rückstand von 20 Millionen Euro.
2012 hatte Wienerberger ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 245,5 Millionen Euro erzielt und dabei einen Nettoverlust von 40,5 Millionen Euro erlitten.
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 ist Scheuch vorsichtig optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass wir im zweiten Halbjahr ein stärkeres Geschäft vorfinden werden - vor allem im Ziegelbereich in Europa", so der Konzernchef. Die Sommermonate seien "in den Erwartungen" gewesen - auch in Westeuropa sei wieder "eine gesunde, stabile Entwicklung eingetreten".
Bei der Restrukturierung liege der Konzern "voll im Plan". Ebenso bei den Verkäufen - bis 2016 will Wienerberger stillgelegte Betriebsliegenschaften, die nicht mehr gebraucht werden, im Volumen von 100 Millionen Euro "verwerten", heuer sollen es zehn Millionen Euro sein.
kre/cri
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