21.01.2015 13:47:00
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Wiener Wohnungsmarkt - Der "Hype" ist vorbei
Im abgelaufenen Jahr verteuerten sich Eigentumswohnungen in guten und sehr guten Lagen den Angaben zufolge um 4 Prozent, in durchschnittlichen Lagen um 3 Prozent. Die höheren Grundkosten hätten die Neubaupreise in die Höhe getrieben. Die Mieten erhöhten sich in den vergangenen Jahren mit deutlich geringeren Steigerungen als Eigentum.
2015 steigen die Mieten für Wohnungen in guten Lagen bei Neuabschlüssen laut EHL im Schnitt voraussichtlich um 2 Prozent, in durchschnittlichen Lagen um bis zu 1,5 Prozent. Für Gesamtmieten bis 1.800 Euro pro Monat sei die Nachfrage stark. Bei Mieten darüber sei es dann aber "nicht ganz leicht".
Beim Kaufen seien Objekte mit Preisen bis zu 350.000 Euro gut nachgefragt. Im Segment 600.000 bis 800.000 Euro sei die Nachfrage "schwach". Im Luxussegment wiederum, wo für "Liebhaber-Objekte" zum Teil bis zu 25.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden, werde nach wie vor gekauft, wenn das Gesamtpaket passe. "So sehen wir das auch 2015", so die Immobilienexpertin.
Insgesamt seien die Kunden kritischer geworden, was Ausstattung, Lage und Lage im Haus betreffe. In schlechten Lagen müsse man mit Leerständen rechnen oder seine Preiserwartungen zurückschrauben.
Generell gebe es bei Zinshäusern und Neubauwohnungen in den zentrumsnahen und in den teuren Grünbezirken einen deutlichen Nachfrageüberhang. Die Renditen hätten 2014 - bei steigenden Preisen - etwas nachgegeben. Renditeorientierte Investoren beginnen laut EHL. das hohe Preisniveau zum Abbau von Portfolios zu nutzen. Der Trend zur Parifizierung von Häusern mit anschließendem Abverkauf von Eigentumswohnungen habe sich deutlich verstärkt.
Wohnraum ist laut EHL nach wie vor gefragt und nach wie vor knapp: In Wien etwa würden angesichts des Bevölkerungswachstums jährlich 10.000 neue Wohnungen gebraucht, so Bauernfeind. Mit 5.000 bis 6.000 Baubewilligungen in den vergangenen Jahren, "haben wir das in keinster Weise geschafft". 2012 seien die Bewilligungen zwar auf 7.000 gestiegen, 2013 und 2014 dann auf rund 12.000, doch das deutlich erhöhte Angebot sei "noch nicht wirklich spürbar".
(Schluss) kre/stf
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